Vorsicht beim Jakobkreuzkraut

Broschüre der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW porträtiert 55 Wildpflanzen

BORKEN. Eine Auswahl heimischer Wildpflanzen im Jahresverlauf und ihr Nutzen als Gewürz- und Heilpflanzen – die Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA NRW) hat dazu die Broschüre „55 Wildpflanzen im Portrait“ neu aufgelegt. Darauf weist nun der Fachbereich Natur und Umwelt der Kreisverwaltung Borken hin. Das Heft kann kostenlos auf der Internetseite des NUA NRW heruntergeladen werden: www.nua.nrw.de. Zudem kann die Broschüre als Printausgabe für drei Euro per E-Mail an: poststelle@nua.nrw.de bestellt werden.

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Neben den in der Broschüre vorgestellten Wildpflanzen können bei Spaziergängen in der Natur mitunter auch Arten beobachtet werden, die für Tiere und Menschen giftig sind. Besonders häufig findet sich von Juni bis August das Jakobskreuzkraut (auch genannt Jakobsgreiskraut) auf Wiesen, an Wegesrändern oder zum Teil auch in Parkanlagen. Die goldgelbe Blüte mit 13 Blütenblättern animiert zur Verwendung in Blumensträußen. Giftige Bestandteile finden sich dabei in allen Teilen dieser Pflanze wieder und können auch über Hautkontakt aufgenommen werden. Besonders tückisch: Die Vergiftung erfolgt zumeist schleichend. In der Weidetierhaltung ist die Gefahr besonders groß, da das Gift auch in Heu oder Silagen wirksam ist und somit von Tieren unbemerkt über kontaminiertes Futter aufgenommen wird. Das frische Jakobskreuzkraut hingegen meiden Tiere in der Regel. Der Kreis Borken bekämpft die giftige Pflanze auf seinen landwirtschaftlichen Grünlandflächen sowie auch innerhalb der Schutzgebiete.

Eine weitere giftige, aber optisch ansprechende Pflanze ist der Gemeine Stechapfel. Der Name rührt von der stacheligen, viergeteilten Samenkapsel mit mehreren hundert Samen, die – einmal ausgesamt – für eine massenhafte Ausbreitung sorgen. Die weißen trichter- oder trompetenförmigen Blüten blühen ab Juni. Abends öffnen sie sich dann für bestäubende Nachtfalter. Auch bei dem Gemeinen Stechapfel sind sämtliche Pflanzenteile sowie der Saft giftig. Bereits einzelne verschluckte Samen können zu gesundheitlichen Problemen führen. Wenn der Gemeine Stechapfel im heimischen Garten beobachtet wird, sollte dieser auf keinen Fall zur Aussamung kommen, da sonst in den kommenden Jahren mit einer starken Ausbreitung zu rechnen ist. Eine Entfernung der Pflanzen vor Samenreife kann ausreichend sein. Dabei sollten jedoch Handschuhe verwendet werden. (pd/kre)

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