Sonnenblumenaktion mit Rekordteilnahme

Landwirte sammeln Geld und spenden Tierfutter für die Fluthilfe

KREIS BORKEN. Es kündigt sich ein Rekordjahr für die Sonnenblumenaktion der Landwirte im Kreis Borken an. Mit insgesamt 25 so groß wie nie ist in 2021 jedenfalls die Zahl der Felder, auf denen sich die Bevölkerung Blumen schneiden und im Gegenzug freiwillig für die Aktion Lichtblicke spenden konnte, beziehungsweise jetzt wieder kann. Denn die neun später eingesäten Aktionsflächen blühen nun auch, beziehungsweise stehen kurz davor.

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Allein in Bocholt strahlen aktuell fünf Felder leuchtend gelb, freut sich der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Stadtverbandes, Klaus Kleinheßeling: „Wir machen seit Anbeginn der Sonnenblumenaktion vor 13 Jahren mit. Und es ist wirklich klasse, dass die Beteiligung bei unseren Mitgliedern immer noch so groß ist. Aber wir spüren am Feedback und natürlich auch am Spendenaufkommen, dass die Aktion in der Bevölkerung sehr gut ankommt.“

In diesem Jahr sammeln die Landwirte zweckgebunden insbesondere für die Opfer der Flutkatastrophe. Die hiesige Landwirtschaft hat einen besonderen Bezug zur Fluthilfe. Von Beginn an waren allein aus dem Westmünsterland weit über hundert Landwirte als freiwillige Helfer in den betroffenen Gebieten im Einsatz. Zusammen mit Berufskollegen aus anderen Regionen vielen Angehörigen des motorisierten Mittelstands (vor allem landwirtschaftliche Lohnunternehmer, Landschaftsgärtner, Bauunternehmer) sowie weiteren Freiwilligen waren sie zur Unterstützung von THW, Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen vor allem im Kreis Ahrweiler aktiv, um mit schwerem Gerät Straßen und Anlagen zu räumen.

Viele Bauern im Kreis Borken spendeten außerdem über verschiedene Sammelstellen Heu, Silage und Stroh. Dringend benötigtes Futter, das Spediteure ehrenamtlich zu den gebeutelten Betrieben in die Flutgebiete transportiert haben. Auch bei Kleinheßelings auf dem Hof in Spork ist für spendende Bocholter Landwirte eine Futter-Sammelstelle: „Die Solidarität im Berufsstand ist riesig. Allein bei uns haben in den letzten Wochen rund 15 Landwirte zusammen 200 Großballen gespendet.“ (pd/kre)

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