Raesfeld. „Einen Versuch war es wert“ – der erwies sich
aber als zwecklos. Auch wenn ein 19 Jahre alter Raesfelder am vergangenen Donnerstag (20. Dezember) offensichtlich glaubte, die Polizei mit einem Trick über seinen Betäubungsmittelkonsum hinwegtäuschen zu können. Verdacht geschöpft hatten die Beamten bei der Aufnahme eines Unfalls: Der 19-Jährige war mit seinem Wagen gegen 18.15 Uhr auf der Weseler Straße in Raesfeld auf ein Auto aufgefahren, das verkehrsbedingt
abgebremst hatte. Als die Polizisten ihn um eine Urinprobe baten, kam
der junge Mann jedoch mit einem auffallend kalten Becherinhalt
zurück. Der Grund für die fehlende menschliche „Betriebstemperatur“:
Der Raesfelder hatte in seiner Unterhose eine Plastikflasche mit
„sauberem“ Urin versteckt, den er schon seit Wochen für den Fall
einer Kontrolle bei sich hatte. Ein eindeutig unverfälschtes Ergebnis
dürfte nun das Ergebnis einer Blutprobe liefern, die ein Arzt dem
Fahrer anschließend entnahm. Die Beamten stellten den Führerschein
sicher und fertigten eine Anzeige. Bei dem vorangegangenen Unfall war
ein Sachschaden in Höhe von circa 500 Euro entstanden. (ots)