Borken. Anlässlich des „Internationaen Tag gegen Gewalt gegen Frauen“ finden in der kommenden Woche zwei Veranstaltungen in Borken statt. Zu einem ökumenischen Impuls laden die Evangelische Frauenhilfe Borken, die kfd St. Remigius Borken und das Büro für Chancengleichheit der Stadt Borken am kommenden Montag (26. November) um 18 Uhr in die Martin-Luther-Kirche, Mühlenstraße 30, Borken ein. In der Kirche erleben die Teilnehmer eine außergewöhnliche Atmosphäre von Ruhe und Kraft und wohltuender Gemeinschaft. Angesichts tagtäglicher häuslicher Gewalt gerade gegen Frauen wird das schwierige Thema vor Gott getragen. Frauen in Gewaltsituationen bleiben meist im Hintergrund. Sie brauchen Stellvertretermenschen, die ihre Situation öffentlich machen und Solidarität und Mitgefühl bekunden. Anschließend erzählt Jule Vollmer mit dem Programm „Zuckersüß und Bitterbös“ Geschichten von und über Frauen, die sich wehren und aus der Opferhaltung treten. „Es geht um ernste Themen, die sensibel mit liebevoller Ironie betrachtet werden und vielleicht Mut zur Veränderung machen!“
Dem Leid entgegen wirken
Am Tag danach, am Dienstag (27. November) um 20.30 Uhr, zeigen die Kooperationspartnerinnen gemeinsam mit dem Kinocenter Borken den Film „Monika Hauser – ein Porträt“. Der Eintritt hierzu beträgt fünf Euro. In dieser Dokumentation wird die gebürtige Schweizerin Monika Hauser, Gynäkologin und Frauenrechtlerin, porträtiert. Sie gründete eine Frauenrechtsorganisation, in der sich für die Opfer sexualisierter Kriegsgewalt eingesetzt wird. Hierfür begleiteten sie die Regisseurinnen Edith Eisenstecken und Evi Oberkofler in Kriegs- und Krisengebiete, wo die mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnete Ärztin den traumatisierten Opfern Hilfe leistet. Über das Leid der Frauen wird in den Medien jedoch wenig berichtet. Monika Hauser hat sich zum Ziel gesetzt, eben diesem Leiden etwas entgegenzusetzen. Mit ihrer Frauenrechtsorganisation medica mondiale unterstützt sie Gewaltopfern bei der Traumabewältigung und dem Weg zurück ins Leben. Für ihre engagierte Arbeit ist sie mehrfach honoriert worden. Nicht nur Interviews, sondern auch die Bilder aus den etwaigen Krisengebieten dokumentieren die inspirierende und vorbildliche Leistung der von Monika Hauser ins Leben gerufenen Organisation.