BORKEN. Das Bootshaus am Pröbstingsee hat neue Besitzer. Die Familie Meyerink aus Vreden übernimmt die Bewirtschaftung. Sie hat Hütte, Steg und Co. von Hildegard Merz-Averbeck und ihrem Mann Manfred erworben. Grund und Boden gehören der Stadt Borken, mit denen Willi und Michael Meyerink einen Pachtvertrag über fünf Jahre mit Option auf eine jeweils dreijähriger Verlängerung abgeschlossen haben.
Die Gastronomen aus Vreden wollen das Bootshaus im gleichen Stil wie bis her weiterführen. „Es gab auch einen weiteren Interessenten, mit dessen Konzept haben wir uns aber nicht wohlgefühlt“, berichtet Hildegard Merz-Averbeck. Die neuen Betreiber bekommen nicht nur ein gut geführtes Ausflugslokal, das an Spitzentagen bis zu 1000 Gäste bewirtete, das Ehepaar Merz will auch die Rezepte für beliebte Klassiker wie Currywurst, Durstlöscher-Limonade und Apfelkuchen weitergeben. Und auch das Stammpersonal bleibt erhalten.
„Wir finden hier eine gewachsene Struktur vor, da muss man nichts neu erfinden“, lobte Willi Meyerink beim heutigen Pressegespräch. Seine Frau und er würden gerne die heimischen Seen besuchen. „Die Runde um den Pröbstingsee hat eine schöne Länge, danach hat man sich Kaffee und Kuchen auch verdient“, so der Gastronom, der in Vreden ein 70-Betten-Hotel mit Restaurant führt. Auch in der Eventgastronomie kennen sich die Meyerinks aus. Sie sind Betreiber der Vredener Eisbahn samt Almhütte, Sohn Michael bewirtschaftet zudem mit einem anderen Gastronomen den Beach am Berkelsee. „Da haben wir aber mit jüngeren Gästen und Öffnungszeiten bis 24 Uhr zu tun. Das wird es hier nicht geben“, so Michael Meyerink.
Warum hört das Ehepaar Merz-Averbeck auf? „Es war eine Bauchentscheidung“, sagt Hildegard Merz-Averbeck. „Wir werden 62 Jahre alt, unsere Kinder haben andere berufliche Pläne und sollten sich nicht immer verpflichtet fühlen, den Eltern aushelfen zu müssen.“ Nun wolle man reisen und etwas von der Welt sehen. Manfred Merz möchte zudem seiner Leidenschaft, dem Fotografieren, stärker nachgehen.
Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing dankte dem Ehepaar für die Weiterentwicklung des Bootshauses in den letzten sieben Jahren und freute sich über die gelungene Nachfolgeregelung. „Sie haben maßgeblich zur Belebung des Sees beigetragen.“ Sie versprach den neuen Betreibern zugleich Unterstützung insbesondere bei der Verbesserung des Sanitärbereiches. (kre)
