Große Nachfrage nach Arbeitskräften

Arbeitslosigkeit im Kreis Borken liegt bei 3,2 Prozent

KREIS BORKEN. 1.401 freie Stellen wurden der Agentur für Arbeit Coesfeld im Februar gemeldet. Das sind 385 mehr als im Januar und entspricht einem Anstieg um fast 38 Prozent. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Auftragsbücher derzeit gut gefüllt sind und gute Voraussetzungen für eine positive Entwicklung am Arbeitsmarkt im Rahmen der Frühjahrbelebung. Zugleich sank die Arbeitslosigkeit im Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 3 Prozent im Gesamtbezirk, der die Kreise Borken und Coesfeld umfasst. 10.353 Personen waren im Februar arbeitslos, das sind 182 weniger als noch im Januar. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind es aktuell sogar 2.398 Arbeitslose weniger.

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Insgesamt stehen den Menschen in der Region, die eine neue Beschäftigung suchen, aktuell 7.378 freie Stellen in der Jobbörse der Arbeitsagentur zur Verfügung. Damit erhöhte sich der Bestand gegenüber dem Vormonat um 309 freie Stellen. Gleichzeitig sind es 2.788 mehr als noch vor einem Jahr, was einem Anstieg um über 60 Prozent entspricht.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Borken

Im Kreis Borken sank die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gesunken und liegt nun bei 3,2 Prozent. Mit 7.021 Arbeitslosen waren es 145 weniger als noch im Januar dieses Jahres. „Ein zwar stürmischer, aber insgesamt doch milder Winter hat offenbar dafür gesorgt, dass sich die typische witterungsbedingte Arbeitslosigkeit in diesem Jahr in geringerem Umfang gezeigt hat“, erklärt Rolf Heiber, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Coesfeld, denn nach dem saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar sinkt diese nun bereits wieder.

„Natürlich ist die gute Entwicklung in erster Linie auf eine hohe Nachfrage der Unternehmen nach neuen und gut qualifizierten Mitarbeitern zurückzuführen“, so Heiber. Das zeigt sich auch beim Blick auf die Anzahl der gemeldeten Stellen. So wurden durch die Personalverantwortlichen im Kreis Borken im Februar 875 freie Stellen gemeldet. Das sind 238 mehr als noch im Januar und 123 mehr als vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt.

Etwas sorgenvoll schaut Heiber hingegen auf die Entwicklung des Bestands an offenen Stellen. Dieser lag im Februar bei 4.867 freien Stellen und damit um 1.838 Stellen höher als vor einem Jahr. „Das bietet den Menschen bei der Jobsuche zunächst einmal grundsätzlich viele Möglichkeiten und Alternativen. Allerdings ist ein hoher Stellenbestand immer auch ein Zeichen dafür, dass die freien Arbeitsplätze nicht schnell besetzt werden können“, so der Arbeitsmarktexperte. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Menschen am Arbeitsmarkt nicht die von den Arbeitgebern gesuchten und erwarteten Qualifikationen mitbringen. „Der Fachkräftemangel schlägt sich bei uns in der Region zunehmend und in mehr Branchen nieder“, so Heiber. (pd/kre)

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