BORKEN. Pünktlich zum 75-jährigen Bestehen des Landes NRW am heutigen Tag gab es „Geschenke“ für die Stadt. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst konnte heute Morgen drei Förderzusagen an Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing überreichen. Damit werden unter anderem der Umbau des Ramsdorfer Postweges (zwischen Coesfelder Straße und Landwehr) zur Fahrradstraße, die Gestaltung von zwei Querungsstellen an der Nina-Winkel-Straße (in Verlängerung der Fahrradstraße Lange Stiege) und ein Integriertes Mobilitätskonzept bezuschusst. Die Stadt selbst nimmt 117.300 Euro für die drei Maßnahmen in die Hand.
Borkens Bürgermeisterin freute sich über die Förderzusagen. „Bei uns gilt das Motto „Fietse First‘ betonte sie. Dazu haben wir ein Radkonzept entwickelt, das vorsieht, jedes Jahr eine neue Fahrradstraße einzurichten. Das geht nur mit Landesunterstützung“, so Schulze Hessing. Außerdem werde in Kürze die Stelle eines/einer Mobilitätsbeauftragten ausgeschrieben. Aufgaben seien der Ausbau des Radverkehrs, aber beispielsweise auch Themen wie Stadt- und Bürgerbus.
Wüst machte auf die zunehmende Bedeutung des elektrifizierten Radverkehrs für die Nahmobilität und den Klimaschutz aufmerksam. „Für den Ausbau braucht es eine konzeptionelle Grundlage, die wir als Land mit einem Euro pro Einwohner fördern.“ Im Borkener Fall sind das 49.900 Euro für das integrierte Mobilitätskonzept der Stadt, das unter anderem die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs, die Optimierung des ÖPNV und eine innovative Vernetzung der Ortsteile zum Ziel hat. Es wird unter Beteiligung der Öffentlichkeit entwickelt und hat einen Zeithorizont von 20 Jahren.
Hendrik Wüst hörte das gerne. „Wir brauchen eine bessere Fahrradinfrastruktur, da ist es mit einem Pättken nicht getan“, betonte der Verkehrsminister, der sich in einem Nebensatz auch für den Fahrradschnellweg von Velen nach Bocholt aussprach. „Wenn wir es jetzt nicht machen, werden wir das in zehn Jahren bereuen“, so Wüst. (kre)