Arbeitslosenquote bei 3,3 Prozent

Leichter Rückgang im Oktober

KREIS BORKEN. Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Kreis ist im Oktober weiter gesunken. Mit 7.116 Arbeitslosen waren es 227 weniger als noch im September und 1.594 weniger als im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt. Die Arbeitslosenquote konnte gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf nun 3,3 Prozent sinken. Im Vorjahr lag diese noch bei 4 Prozent.

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„Wir erleben am Arbeitsmarkt gerade nicht nur eine Erholung von der Corona-Krise, sondern auch eine Fortsetzung der guten Entwicklung aus der Zeit vor der Pandemie“, erklärt Rolf Heiber, Stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Coesfeld. Das wird mit Blick auf das Jahr 2019, also dem Jahr vor dem Ausbruch der Pandemie, deutlich. Damals betrug die Arbeitslosenquote zwar ebenfalls 3,3 Prozent, allerdings waren 142 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im aktuellen Berichtsmonat. „Im Moment können wir mit dieser Entwicklung sehr zufrieden sein, viele Menschen können die Arbeitslosigkeit wieder verlassen und sich in einer neuen Beschäftigung einbringen“, so der Arbeitsmarktexperte.

Heiber geht davon aus, dass sich die Situation im kommenden Monat noch weiter entspannen könnte: „Die Unternehmen im Kreisgebiet suchen weiter intensiv nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist daher gut möglich, dass die Arbeitslosigkeit bis zum Wintereinbruch noch weiter sinken wird.“  Allein im Oktober meldeten die Arbeitgeber nämlich 697 neue freie Stellen bei den Experten der Agentur für Arbeit. Damit waren es 90 mehr als im Vorjahr und sogar 64 mehr als vor der Pandemie im Oktober 2019. Insgesamt sind damit derzeit 4.906 freie Stellen bei der Arbeitsagentur gemeldet.

Auch wenn es für viele Menschen aktuell gute Jobchancen gibt, ist es für Menschen über 50 Jahren weiterhin schwieriger, die Arbeitslosigkeit mit einer neuen Stelle beenden zu können. Aktuell sind über 40 Prozent der arbeitslosen Personen in dieser Altersgruppe. Die Arbeitslosenquote liegt für Menschen ab 50 bei 3,7 Prozent und damit deutlich höher als die allgemeine Quote (3,3 Prozent).  „Es ist sehr schade, dass es für Ältere am Arbeitsmarkt immer noch schwierig ist“, betont Heiber und ergänzt: „In Zeiten, in denen viele Fachkräfte fehlen, sollten die Potenziale dieser Personengruppe mit derart großer beruflicher Erfahrung stärker in den Blick genommen werden. Sie können noch viele Jahre wertvolle Arbeit für die Unternehmen leisten. Dies sollten auch die Unternehmen bei Stellenbesetzungsprozessen stärker berücksichtigen.“ (pd/kre)

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