Wenn’s eng wird auf dem Wirtschaftsweg

Gegenseitige Rücksichtnahme hilft, Konflikte in der Erntezeit zu vermeiden

BORKEN. Wer kennt das nicht: Auf einem Wirtschaftsweg will eine Erntemaschine eine Gruppe von Radfahrern überholen. Häufig lässt sich dabei der Abstand, der außerorts zwei Meter beträgt, nicht einhalten. Daraus kann dann eine heikle, mitunter sogar gefährliche Situation entstehen, die nur mit Geduld und Verständnis füreinander zu lösen ist. Genau deshalb starten jetzt zur Erntezeit der Landwirtschaftliche Kreisverband, die Kreisverkehrswacht und Landrat Dr. Kai Zwicker für die Kreisverwaltung sowie die Kreispolizeibehörde die Kampagne „Rücksicht macht Wege breit!“. Ausdrücklich rufen die beteiligten Institutionen alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer dazu auf, gemeinsam für ein gutes Miteinander zu sorgen.

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„Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert in der Tat ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme“, ruft der Landrat die Grundregel der Straßenverkehrsordnung in Erinnerung und betont: „Genau dies ist auf unseren hiesigen Wirtschaftswegen in besonderem Maße gefordert!“ Einerseits bieten sie sich für Spaziergänge und Radtouren an, andererseits dienen sie dem land- und forstwirtschaftlichen Verkehr. In diesem Zusammenhang weist Ludger Schulze Beiering, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, darauf hin, dass insbesondere im Sommer – also gerade in der Zeit, in der viele Menschen freizeitmäßig im Außenbereich unterwegs sind – die Landwirte auf den Feldern und Wiesen arbeiten. Traktoren und Erntefahrzeuge seien dann nahezu rund um die Uhr im Einsatz. Hier gelte es, ein gutes Miteinander zu finden, ist er sich mit dem Landrat und den Fachleuten der Kreisverkehrswacht, der Polizei und des Fachbereichs Verkehr der Kreisverwaltung einig.

Das sehe dann so aus: Alle Beteiligten sollten im Begegnungsverkehr ihr Tempo drosseln und ausweichen. In unklaren Situationen sollten die Radfahrerinnen und Radfahrer vom Rad absteigen oder im Seitenraum des Weges warten, denn nicht selten ist dem Landwirt räumlich oder beladungstechnisch ein Ausweichen nicht möglich. (pd/kre)

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