Schluss mit der Corona-Matte. Seit Montag dürfen die Friseure wieder öffnen. Die Innung hat sich sorgsam vorbereitet und diverse Hygienemaßnahmen zum Schutz der Kunden wie auch der Mitarbeiter getroffen. „Doch bei aller Freude über den frischen Haarschnitt – auch Kunden sollten ab sofort einige Vorsichtsmaßnahmen befolgen“, rät die Verbraucherzentrale NRW. Hier ihre Tipps!
Vor dem Besuch:
• Bin ich gesund? Wer gerade eine Infektion der Atemwege oder Fieber hat,
sollte den Friseurbesuch sicherheitshalber noch etwas aufschieben.
• Termin vereinbaren: Der Zutritt des Salons sollte möglichst nur nach vorheriger
Terminvereinbarung stattfinden. Bei den sogenannten Walk-in-Friseurstudios
empfiehlt es sich ebenfalls, vorab eine feste Zeit auszumachen, damit
Warteschlangen vor den Türen vermieden werden können.
Während des Besuchs:
• Alleine kommen: Begleitpersonen sollten – wenn möglich – draußen warten.
Ausgenommen sind Personen, die zur Betreuung, Aufsicht oder zur Hilfestellung
unbedingt mitkommen müssen.
• Hygiene: Kunden sollten die Möglichkeit haben, sich nach dem Betreten des
Salons die Hände waschen oder desinfizieren zu können. Es gelten auch hier die
Nies- und Husten-Etikette sowie die Abstandsregel von 1,5 Metern zu anderen
Kunden Außerdem sollten die Arbeitsmaterialien regelmäßig gereinigt und
desinfiziert werden.
• Maskenschutz: Sowohl Personal als auch Kunden müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung
tragen, da der Mindestabstand bei der Friseurtätigkeit nicht eingehalten werden
kann.
• Dokumentation der Daten: Friseursalons sind durch die Berufsgenossenschaft
für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) verpflichtet, eine Liste mit
Kontaktdaten ihrer Kunden zu führen, damit bei einem Krankheitsausbruch die Infektionsketten
lückenlos nachverfolgt und die Betroffenen schnell informiert werden können.
Wer dies verweigert, kann nicht bedient werden.
• Obligatorische Haarwäsche: Zu Beginn jeder Friseurbehandlung müssen die Haare
gewaschen werden, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich Viren auf den
Haaren befinden. Dies gilt auch für das Färben der Haare.
• Keine „gesichtsnahen“ Tätigkeiten: Vor allem beim Stutzen und Schneiden von
Herrenbärten, müsste der Kunde seinen Maskenschutz zwangsläufig abnehmen. Auch
das Zupfen der Augenbrauen oder Färben der Wimpern verlangt eine zu große Nähe,
durch die das Infektionsrisiko erheblich steigt – zumal die Mund-Nase-Bedeckungen
keinen ausreichenden Eigenschutz bieten.
Nach dem Besuch:
• Was ist beim Bezahlen zu beachten? Empfohlen wird ein Schutzschild zwischen Kasse und Kundschaft, wie er schon vielerorts in Supermärkten verwendet wird. Bezahlt wird am besten bargeldlos, ein Trinkgeld ist aber sicher willkommen
• Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen: Falls dem Kunden auffällt, dass eine vorbeugende Hygienemaßnahme nicht umgesetzt wird, sollte er den Saloninhaber freundlich auf die Problematik aufmerksam machen. Sollte das nicht zum Erfolg führen, können Kunden sich auch an das Ordnungsamt oder die BWG wenden, um auf den Missstand hinzuweisen.