Von modern bis retro

Bürger konnten sich Architektenentwürfe für das Mühlenviertel anschauen

BORKEN. Schluss mit Wolkenschlössern, Zeit für konkrete Planungen im Mühlenviertel! So könnte man die Entwicklung bezüglich der Neugestaltung der Butenstadt auf den Punkt bringen. Dezidiert geht es um drei Baukörper, die auf der Fläche des ehemaligen Hauses Verhoeven, auf dem Areal van der Beck und auf der kleinen Fläche zwischen neuer Brücke und Park errichtet werden sollen. Gestern Abend informierten sich rund 150 Bürgerinnen und Bürger in der Aula des Gymnasiums Remigianum über die sechs eingereichten Vorschläge von Büros, die am Architektenwettbewerb teilgenommen haben. Diese wurden anonymisiert und neutral von einer Vertreterin des Stadtplanungsbüros WoltersPartner vorgestellt.

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Die Entwürfe reichen von sehr modern über kubistisch bis hin zu eher retrospektiv (Da ein Fotografierverbot herrschte, kann HALLO hier leider keine Bilder zeigen). Alle sechs Pläne sehen dreigeschossige Gebäude vor, die teilweise um ein Staffelgeschoss erweitert werden. Die Planer arbeiten sowohl mit Giebel- als auch Pult- und Flachdächern, teilweise begrünt. Alle Entwürfe planen Gastronomie wie Restaurants, Cafés und Eisdielen ein, die sich zur Aa hin mit Außenbestuhlung öffnen. Das war insbesondere für das Areal van der Beck auch so verlangt, da direkt gegenüber die „Aa-Terrassen“ angelegt werden sollen. Lediglich ein Entwurf weicht von dieser Vorgabe ab. Neben weiteren Geschäftsräumen waren in allen Entwürfen auch Wohnungen unterschiedlicher Größe eingeplant. Fünf von sechs Entwürfen sahen eine Tiefgarage im Bereich „Verhoeven“ vor.

Die Aufgabe, die historische Torsituation in der neuen Architektur aufzugreifen, wurde recht unterschiedlich gelöst. Einige Entwürfe nahmen sehr konkret Bezug auf Nachbargebäude und Park, andere sahen eher eigenständige Ensembles vor. Beim Material überwog roter und cremefarbener Klinker, aber auch viel Glas und Fassadenplatten waren zu sehen. Ein Entwurf fiel durch eine Verbindung zwischen zwei Gebäuden auf, die rund zehn Meter über der neuen Mühlenstraße führen und mit Solarpaneelen bestückt werden soll.

Wie geht es nun weiter? Ein Vergabegremium hatte die sechs Entwürfe am Donnerstagmorgen erstmals gesehen und bereits darüber beraten, wie Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing am Abend informierte. Das gleiche Gremium entscheidet am heutigen Freitag nun darüber, welcher Entwurf gewonnen hat. Die Bürgerinnen und Bürger hatten gestern Abend Gelegenheit, ihre Anregungen und Wünsche zu den jeweiligen Vorschlägen aufzuschreiben. Ihr Feedback wurde noch abends ausgewertet und fließt in die heutige Entscheidungsfindung ein.

Spannend bleibt es aber weiterhin. Erst am kommenden Donnerstag (9. Juni) wird in der Sitzung des städtischen Planungsausschusses bekanntgegeben, welcher Entwurf gewonnen hat und welcher Investor ein Angebot zur Umsetzung erhält. (kre)

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