Tour durchs Schloss Raesfeld

Gemeinde lud Presse zum Rundgang ein

RAESFELD. In jeder Ecke ist Baugeschichte ablesbar und das Gemäuer präsentiert viele Reize. Bürgermeister Martin Tesing und sein erster Beigeordneter Markus Büsken haben heute (25.1.) der Presse Einblick in die Räume von Schloss Raesfeld gegeben. Die Gemeinde ist seit kurzem Eigentümer des Hauptschlosses (HALLO berichtete). Zusammen mit Akademieleiterin Dr. Ursula Baumann – die Bildungseinrichtung bleibt neben dem Restaurant Mahl & Meute Ankermieter im Schloss – konnten einige der fünf Seminarräume und 14 Hotelzimmer besichtigt werden. Auch in Zunftstube, Rittersaal, Trauzimmer und Co. wurden Einblicke gewährt und Erläuterungen dazu gegeben.

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Dabei erfuhren die Presseleute einige interessante Details. Dass etwa die Hotelzimmer nach den sieben Handwerkskammern in NRW benannt sind. Oder dass der Erker im Vorraum des Rittersaales einst in Velener Schloss verbaut war und auch kopfüber eingebaut werden könnte. Dass zwar unzählige Porträtbilder die Räume schmücken, aber die abgebildeten Personen nicht mit dem Schloss oder Raesfeld zu tun haben. Dass der Kamin im Rittersaal zu den ältesten Teilen des Schlosses gehört. Und dass rund 25.000 Euro an Heizkosten pro Jahr aufgebracht werden müssen, auch wenn die Heizung erst 2010 erneuert wurde.

„Kein Raum ist wie der andere“, wusste Akademieleiterin Baumeister zu berichten. Ein Seminarraum im Turm beispielsweise hat ausschließlich gerundete Möbel, in einem anderen strahlt einem 50er-Jahre-Charme entgegen. Ein Raum begeistert mit wertvollem Parkettfußboden, ein anderer mit reichverzierter Stuckdecke.

Weil über die Jahre permanent verändert und angepasst wurde, ist der Sanierungsbedarf des Schlosses insgesamt eher gering. In den nächsten zwei bis drei Jahren würden die Besucher auch keinerlei Veränderungen am Schloss bemerken, meinte Bürgermeister Tesing, de Betrieb laufe wie gewohnt weiter. Die Akademie des Handwerks baut ihre Präsenz in der Vorburg (in Privatbesitz) aus, bleibt aber Mieter der Seminarräume im Hauptschloss. Auch in Sachen Gastronomie wird es keine Veränderung geben. Für Nutzung- und bauliche Veränderung werde ein „Bauausschuss“ gebildet, dem Vertreter der Gemeinde und der Akademie angehören sollen, so der Bürgermeister. Die Hotelzimmer würden weiter genutzt und der Kulturkreis Schloss Raesfeld könne weiterhin seine Konzerte im Rittersaal veranstalten. (kre)

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