GEMEN. Auf einer ehemaligen Ackerfläche am Sternbusch tummeln sich seit kurzem Rote Sternrenette, Dülmener Rose, Boskoop, Schöner aus Nordhausen, Jakob Lebel und Kaiser Wilhelm. Die Apfelsorten sowie weitere Obst- und Nussbäume sind Teil der Umwandlung eines rund 12.000 Quadratmeter großen Maisackers zu einer Streuobstwiese.
Die Kosten der Ende März erfolgten Pflanzung sowie der Unterhalt der Streuobstwiese werden aus Mitteln der Hegmanns-Stiftung getragen. Diese wurde vom Borkener Stefan Hegmanns ins Leben gerufen. Er möchte sich finanziell für die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege insbesondere in Borken und Umgebung engagieren. Die Stadt Borken hatte die Trägerschaft für die unselbständige und gemeinnützige Stiftung übernommen. Die Fläche für die Streuobstwiese ist in städtischem Besitz.
Das jetzt begonnene Projekt wurde in Kooperation mit dem Heimatverein Gemen angegangen und wird von der katholischen Kirchengemeinde unterstützt. In einem ersten Schritt war der Acker gepflügt, gesäubert und mit der Kreiselegge planiert worden. Dann wurden die Bäume gesetzt. In Kürze soll noch die Weise eingesät werden.
Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing freute sich beim Angießen über das Engagement der Hegmanns-Stiftung. Durch die Extensivierung der Ackerfläche und der Herrichtung einer Streuobstwiese entstünden positive Effekte nicht für das Mikroklima, sondern auch für den Boden und die Biodiversität. Weiterhin biete die Streuobstwiese ein lokales Versorgungsangebot an Obst, das klimafreundlicher ist als transportiertes bzw. importiertes Obst. Die Fläche verbleibt im städtischen Eigentum. Durch die dauerhafte ökologische Nutzung wird sie im städtischen Haushalt nun geringer bilanziert, dafür gibt es aber Ökopunkte für die Stadt.
Die Hegmanns-Stiftung plant weitere Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Institutionen zur Verbesserung der Ökologie, der Biodiversität sowie des Gewässerschutzes und des Klimaschutzes in Borken und Umgebung. (pd/kre)