Sprachkurse für ukrainische Geflüchtete

Angebot in Borken existiert seit Mitte März

BORKEN. Knapp 260 ukrainische Geflüchtete sind bereits in der Kreisstadt Borken untergekommen, um Schutz vor dem Krieg in ihrer Heimat zu finden. „Unabhängig davon, wie lange die Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland bleiben werden, wollen wir ihre Integration bestmöglich fördern“, betont Norbert Nießing, Erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Borken. „So soll den Geflüchteten das Ankommen und Einleben in Deutschland – in einem für sie meist fremden Land – erleichtert werden“, fügt er hinzu. Da Sprache der Schlüssel zur Integration ist, bietet die Stadt Borken seit Mitte März Deutschkurse für die Geflüchteten an, die vom Rotary Club Borken finanziert werden.

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In den insgesamt sieben Sprachkursen vermitteln die Dozentinnen und Dozenten die Grundlagen der deutschen Sprache. „Die Kriegsflüchtlinge lernen zum Beispiel auf Deutsch Briefe und E-Mails zu schreiben, Formulare auszufüllen, zu telefonieren oder sich auf eine Arbeitsstelle zu bewerben“, weiß Timo Bertelwick, Leiter der Volkshochschule Borken, die die Kurse durchführt. Es werden pro Woche zwei Kurse im Gästehaus Kloster Burlo sowie fünf im Duesbergforum in Borken angeboten. Pro Kurs nehmen etwa 15 Personen teil. Das Angebot richtet sich sowohl an städtisch als auch an privat untergebrachte ukrainische Flüchtlinge.

Während des eineinhalb- bis dreistündigen Sprachunterrichts gibt es parallel zudem ein Betreuungsangebot für die Kinder. „Die Kleinen haben Spaß beim Malen und Spielen und die Erwachsenen können sich so ganz auf den Unterricht konzentrieren“, berichtet Achim Suttrup von der Koordinierungsstelle Ukrainehilfe der Stadt Borken.

Der Rotary Club Borken finanziert die Sprachkurse, die die Volkshochschule im Rahmen von „Bildung auf Bestellung“, also als bedarfsorientierte Ergänzung des bestehenden VHS-Programms, anbietet. „Um die Ukrainehilfe in Borken zu unterstützen, wollten wir unsere Spendengelder sinnvoll und langfristig anlegen“, macht Johannes Fooke, Präsident des Rotary Clubs Borken, deutlich. „Wir freuen uns, dass wir den Betroffenen mit den Sprachkursen schnell und bedürfnisorientiert helfen können und so die Integration fördern“, so Fooke. (pd/kre)

Im Rahmen eines Austausches zur Förderung der Sprachkurse besuchten Vertreterinnen und Vertreter des Rotary Clubs Borken das Gästehaus Kloster Burlo, das als Unterkunft für ukrainische Kriegsflüchtlinge dient (v. li.): Probst Christoph Rensing, Carsten Wenning, Markus Wilgenbus, Johannes Fooke, Udo Schmidt, Dr. Christoph Rüssel (alle Rotary Club Borken), Nataliia Khomyn (Flüchtlingsbetreuerin im Gästehaus Kloster Burlo), Norbert Nießing (Erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Borken), Achim Suttrup (Leiter Koordinierungsstelle Ukrainehilfe) und Timo Bertelwick (Leiter Volkshochschule Borken). Foto: Stadt Borken

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