KREIS BORKEN. Erste Freiflächenanlagen für Photovoltaik gibt es im Kreis schon. In Borken zeigte sich die Politik jüngst allerdings noch zurückhaltend in Bezug auf eine PV-Anlage an der B67. Nun aber scheint – im Zuge der Energiekrise – Fahrt aufzukommen bei der Frage nach der Nutzung von (landwirtschaftlich genutztem) Freiland für die Gewinnung von Solarstrom.
„Für das gesamte Kreisgebiet, also für sämtliche 17 Kommunen, wird noch in diesem Jahr gemeinsam mit der Kreisverwaltung überprüft, welche Areale sich dort für Freiflächen-Photovoltaik besonders eignen“, heißt es in einer Presseerklärung des Kreises Borken. In der jüngsten Konferenz der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreishaus informierte Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing als Sprecherin der Kommunen über den aktuellen Stand dieses Vorhabens.
Die Kreisverwaltung habe nach vorheriger kommunaler Abstimmung das Fachbüro Enwelo aus Steinfurt mit der Erstellung einer kreisweiten Potentialstudie für Freiflächen-Photovoltaikanlagen beauftragt. Das Büro ist auf Erneuerbare Energien spezialisiert und arbeitet mit dieser Aufgabenstellung auch für andere Kreise, u. a. im Münsterland. Die Studie werde unter Berücksichtigung der Belange des Natur- und Umweltschutzes und der Landwirtschaft sowie unter Einbeziehung der Stadtwerke nach einem einheitlichen kreisweiten Kriterienkatalog erstellt, erklärte Mechtild Schulze Hessing. Mit dem Ergebnis der Potentialstudie sei zum Jahresende zu rechnen.
Landrat Dr. Kai Zwicker sowie die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen begrüßten das gemeinsame Vorgehen der kommunalen Familie und die Zusammenarbeit auf Kreisebene ausdrücklich. Die Notwendigkeit, hier Orientierung zu schaffen, zeige sich schon daran, dass allein dem Kreis bereits mehrere Anfragen zum Thema Freiflächen-Photovoltaik vorliegen würden, hieß es. (pd/kre)