Schulung für Bisam- und Nutriafänger

Tiere gefährden den Hochwasserschutz im Kreis Borken

KREIS BORKEN. Bisame und Nutrias stellen kreisweit eine Gefährdung für den Hochwasserschutz an Dämmen und Böschungen der Fließgewässer dar. Der Fang der Tiere ist daher eine wichtige Aufgabe der Wasser- und Bodenverbände. Der Kreis Borken führt dazu regelmäßig Schulungen durch – die nächste findet im Frühjahr 2022 statt. Ein genauer Termin wird je nach Entwicklung der Corona-Situation baldmöglichst bekanntgegeben.

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In der Unterweisung geht es insbesondere um die Grundsätze des tierschutzgerechten Fangs. Außerdem gibt es Informationen darüber, welche arten-, naturschutz- und wasserrechtlichen Belange zu beachten sind. Um den Sachkundenachweis gemäß § 4 Tierschutzgesetz zu erhalten, besteht die Schulung aus einem theoretischen Teil mit schriftlicher Erfolgskontrolle sowie einem Praxisteil. Anmeldungen zur kostenlosen Schulung nimmt Jessica Mach vom Fachbereich Natur und Umwelt (Tel. 02861/681-7124) entgegen, bei ihr gibt es auch weitere Informationen.

Zum Hintergrund: Bisame und auch Nutrias sind nicht heimische Nagetierarten, die hierzulande nahezu keine natürlichen Feinde haben. Sie richten zum Teil große Schäden an, zum einen durch Fraß von Uferpflanzen, die dann anderen Tierarten fehlen. Sie gefährden aber nicht nur die biologische Vielfalt, sondern auch die Uferbefestigungen. Denn Bisame und Nutrias graben hier ihre Wohnhöhlen. Dadurch können Uferböschungen abrutschen und Hochwasserschutzdeiche instabil werden. Auch der Einsatz schwerer Mähgeräte auf landwirtschaftlichen Flächen in der Nähe von Fließgewässern wird so erschwert. (pd/kre)

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