Polizei stoppt aggressive Frau mit Beinschuss

52-Jährige in Rhede bedrohte Polizisten mit Messer

RHEDE. Mittels eines Schusses ins Bein stoppte die Polizei eine möglicherweise psychisch kranke Frau, die am Sonntagabend mit einem Messer auf Beamte losgegangen war. Die Polizisten waren gegen 19.25 Uhr zu einem Haus in der Neustraße gefahren, um dort einen mutmaßlichen Hausfriedensbruch zu überprüfen. Dabei fiel ihnen die 52-Jährige auf, die von der Rückseite des Wohnhauses her auf die Straße zugelaufen sei. Sie hielt nach Aussage der Beamten ein Messer in der Hand und wies blutende Verletzungen an den Armen auf.

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Weil sie auf die Polizisten zuging, forderten diese sie wiederholt auf, das Messer niederzulegen. Dem soll die Frau nicht nachgekommen sein. Stattdessen habe sie eine 69-jährige Bewohnerin im Eingangsbereich des Wohnhauses ebenfalls mit dem Messer bedroht. Die Beamten drohten den Gebrauch der Schutzwaffe an und gaben auch einen Warnschuss ab. Dessen ungeachtet habe sich die Tatverdächtige mit dem Messer wieder auf die Polizisten zubewegt. Daraufhin sollen die Einsatzkräfte sie durch einen gezielten Schuss ins Bein gestoppt haben.

Die Beamten leisteten umgehend erste Hilfe, die Tatverdächtige wurde durch Rettungskräfte versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht nicht. Weitere Personen wurden nach bisherigem Kenntnisstand nicht verletzt. Aus Neutralitätsgründen übernimmt das Polizeipräsidium Münster die Ermittlungen.

Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt: „Die Hintergründe des Ereignisses sind noch unklar. Es gibt erste Hinweise darauf, dass die Tatverdächtige psychisch erkrankt sein soll. Unsere Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang.“ (pd/kre)

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