Kreis Borken. Für die Bekämpfung und Prävention von Wohnungslosigkeit gibt es seit dem 1. September dieses Jahres ein dezentrales mobiles Beratungsangebot im Kreis Borken durch den Verein für katholische Arbeiterkolonien in Westfalen. Durch das niedrigschwellige Beratungsangebot „WOHN-MOBIL“ sollen Menschen erreicht werden, die bisher nicht von einem adäquaten Unterstützungsangebot profitiert haben.
Adäquater Wohnraum fehlt
Leider stellt der Ambulante Dienst des Vereins seit mehreren Jahren eine zunehmende Unterversorgung mit adäquatem Wohnraum fest und eine Entspannung des Wohnungsmarktes ist nicht absehbar. Somit bedarf es eines neuen niedrigschwelligen, dezentralen, mobilen und aufsuchenden Beratungsangebotes, welches persönliche Beratung der Betroffenen vorhält, Strukturen schafft sowie Prävention beinhaltet, um Wohnraumverlust zu verhindern.
Großes Netzwerk an Ansprechpartnern
Das Projekt „WOHN-MOBIL“ ist vorerst bis Ende 2020 geplant und es bestehen bereits laufende Unterstützungsprozesse vielfältiger Art. Mithilfe des „WOHN-MOBIL’S“ werden konkrete Ziele verfolgt. Hierzu zählen unter anderem die Existenzsicherung zu wahren, Stärkung der Selbsthilfekraft, Erlangung und Sicherung von angemessenem Wohnraum sowie Eröffnung des Zugangs zu weiteren Hilfen, wie zum Beispiel Schuldner oder Suchtberatung. Dafür werden verschiedene Netzwerke aufgebaut. An diesen Netzwerken werden neben Anbieter anderer Hilfen, relevante Akteure des Kreises Borken, wie zum Beispiel Kommunale Ordnungsämter, Jobcenter, Sozialämter oder auch private Vermieter beteiligt sein. Durch die Präsenz in den sozialen Medien, bei den Menschen vor Ort und durch „Mund-zu-Mund-Propaganda“ soll eine schnelle Verbreitung und Bekanntheit des Angebotes erreicht werden.
Angebot für alle Menschen in Notlagen
Ein großes Anliegen des Vereins für katholische Arbeiterkolonien in Westfalen, ist es jedem ins Bewusstsein zu rufen, dass das Angebot des „WOHN-MOBIL’S“ Ansprechpartner für Menschen in allen Notlagen hinsichtlich eines bedrohten Wohnverlustes bietet. Als Beispiel auch für die „alleinerziehende Mutter“, wenn der Wohnungsverlust droht.
Um den ersten Kontakt zu erleichtern, ist das „WOHN-MOBIL“ per Handy, via Anruf, SMS, Whats-App oder per Mail zu erreichen. Das „WOHN-MOBIL“ fährt mit seinem VW-Bus durch 14 Städten und Gemeinden im Kreis Borken. Damit ein ruhiger Raum für die Klärung des Hilfebedarfs gewährleistet ist, hat der Verein Räume an öffentlichen Orten wie Rathäusern und Pfarrgemeinden angemietet, an denen feste Sprechzeiten organisiert werden.
Kontakt: Tel. (0151) 563 299 63, E-Mail: wohn-mobil@va-ambualnte-dienste.de