KREIS BORKEN/VREDEN. „Mein Weihnachten“ – so heißt die neue Sonderausstellung des kult Westmünsterland, die am heutigen Freitag, 18. Dezember 2020, eröffnet. Diese wird coronabedingt nicht haptisch vor Ort, sondern als virtuelle Online-Ausstellung stattfinden. Die Idee dahinter ist einfach: Wenn die Menschen aufgrund des Lockdowns nicht zur Ausstellung kommen können, muss sie eben einen Weg zu den Menschen finden – am besten dorthin, wo man sich aktuell ohnehin am meisten aufhalten sollte, im eigenen Zuhause. In einer Zeit, in der keine Besucherinnen und Besucher ins kult kommen können, soll der Museumsbesuch ganz bequem vom eigenen Sofa aus möglich sein. Die virtuelle Schau ist ab sofort kostenlos im Internet unter www.mein-weihnachten-im-kult.de abrufbar.
Dem Team des kult war es dabei wichtig, dass es sich nicht nur um einen „schalen Schatten“ einer echten Ausstellung handelt, sondern einen vollwertigen Museumsbesuch im Internet ermöglicht. Ob dieser Anspruch erfüllt wurde, davon können sich alle Interessierten nun selbst überzeugen.
Saisongemäß beschäftigt sich die Sonderausstellung „Mein Weihnachten“ mit dem Weihnachtsfest hier im Westmünsterland. Die Schau ist thematisch zweigeteilt. Zum einen zeigen sieben Gabentische – einer pro Jahrzehnt – die Entwicklung der Geschenke in der Zeit zwischen 1900 und 1970. Was wurde wann hier in der Region verschenkt? Die Ausstellung zeigt die Zunahme von Wohlstand in der Bevölkerung und mit ihr auch den steigenden Konsum, gesellschaftliche Veränderungen, die sich im Kaufverhalten ausdrücken sowie jede Menge Zeitgeist. So mancher wird auf den Tischen der späteren Jahrzehnte vielleicht auch Spielzeug aus der eigenen Kindheit wiederfinden.
Das Besondere an „Mein Weihnachten“ ist aber der zweite Teil der Ausstellung. Während des ganzen Sommers hat das kult-Team Objekte aus der Bevölkerung gesammelt. In Aufrufen wurden die Menschen aus dem Kreisgebiet gebeten, ihre persönlichen Weihnachtsobjekte samt Geschichten einzubringen. Zusammengekommen sind dabei rund 30 ganz unterschiedliche Dinge, die darlegen, wie das Fest der Liebe, das immer gleich erscheint, doch bei jedem Menschen ganz individuell und voller persönlicher Erinnerungen ist. Die gesammelten Objekte zeigen als Mosaiksteine in einem großen Bild, wie das Weihnachtsfest im Westmünsterland aussieht. So zeigt die Ausstellung ein Abbild unser aller Weihnachten – die ideale Einstimmung für das diesjährige Fest. (pd/kre)