Krankenstand mit großen Schwankungen

AOK stellt Gesundheitsbericht 2020 für den Kreis Borken vor

KREIS BORKEN. Der Krankenstand bei den 44.355 versicherten Arbeitnehmern der AOK NordWest im Kreis Borken ist trotz der Schwankungen aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 nahezu gleichgeblieben. Der Wert lag mit 5,4 Prozent nur geringfügig über dem Wert des Vorjahres mit 5,3 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest hervor. Danach verursachten Muskel- und Skeletterkrankungen unverändert die meisten Ausfalltage. Mit 25,2 Prozent liegt deren Anteil an den gesamten Fehltagen mit großem Abstand an erster Stelle. Auf den weiteren Plätzen folgen Verletzungen (11,1 Prozent), psychische Erkrankungen (10,5 Prozent) und Atemwegserkrankungen (9,4 Prozent). „Muskel-Skelett-Erkrankungen sind nach wie vor die Hauptursache für Krankschreibungen. Hier können gezielte Präventionsangebote helfen und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verbessern“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Michael Faust.

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Die Corona-Pandemie führte zu teilweise erheblichen Schwankungen beim Krankenstand. Zunächst gab es zu Beginn der Pandemie im März einen deutlichen Anstieg des Krankenstandes von 6,3 Prozent im Februar auf 7,3 Prozent im März. Von Mai (4,5 Prozent) bis August (4,8 Prozent) zeigte sich insgesamt ein deutlicher Rückgang, der jedoch ab September in die zweite Welle überging und im November erneut einen hohen Wert von 5,7 Prozent erreichte. Unterm Strich blieb es jedoch im Jahresdurchschnitt bei 5,4 Prozent ähnlich des Vorjahreswertes.

Nach der aktuellen AOK-Auswertung für 2020 meldeten sich 51,8 Prozent der Beschäftigten einmal oder mehrfach krank. Insgesamt war jeder bei der AOK versicherte Erwerbstätige im Kreis Borken durchschnittlich an 19,8 Tagen krankgeschrieben. Dabei wurden 50,7 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage von Langzeitkranken verursacht. Die durchschnittliche Krankheitsdauer je Fall lag bei 14,2 Kalendertagen.

Die höchsten Fehlzeiten gab es 2020 im Kreis Borken in den Berufsgruppen Süßwarenherstellung (46,3 Tage) und Rohrleitungsbau (44,6 Tage). Die niedrigsten Fehlzeiten sind in den Berufsgruppen technische Forschung, Entwicklung (3,3 Tage) und pharmazeutisch−technische Assistenz (4,1 Tage) festzustellen. (pd/kre)

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