Kornelia Haselhoff befragt Bürger

Borkenerin geht für den „Zensus 2022“ von Tür zu Tür

KREIS BORKEN. Zum vierten Mal kommt Kornelia Haselhoff aus Borken in diesen Wochen bereits in die Erhebungsstelle des Kreises Borken für den „Zensus 2022“, um Erhebungsunterlagen abzuholen. Die Intensivschwester ist eine von rund 240 Erhebungsbeauftragten im Kreisgebiet, die seit dem 15. Mai unterwegs sind, um 10 Prozent der Bürgerinnen und Bürger zu befragen.

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Schon beim vergangenen Zensus im Jahre 2011 war Kornelia Haselhoff in dieser Funktion tätig, sodass sie gut beide Befragungen vergleichen kann. „Jetzt gibt es die Möglichkeit der Online-Dateneingabe, die bei meinen Hausbesuchen die Mehrheit der Befragten auch nutzte“, weiß sie zu berichten. Seinerzeit hatte ihr die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern so gut gefallen, dass sie seit rund neun Jahren als Erhebungsbeauftragte beim „Mikrozensus“ aktiv ist, bei dem jährlich 1 Prozent der Bevölkerung befragt wird, und nun ist sie auch beim „Zensus 2022“ dabei. Rund 400 bis 450 Personen hat sie insgesamt zu befragen. Im Durchschnitt übernimmt ein Erhebungsbeauftragter circa 150 Personen, doch Kornelia Haselhoff war „in ihrem ersten Lauf“ sehr zügig durch und übernahm daher gerne weitere Befragungsbezirke. Sie sei bislang dabei auch auf keine Schwierigkeiten gestoßen. „Vielleicht hat einer mal komisch geguckt, aber nachdem ich mich ausgewiesen und die Befragung erklärt habe, waren alle Bedenken weg“, berichtet sie.

Eines ist ihr ganz wichtig: All denjenigen, die noch befragt werden, rät sie beim Online-Ausfüllen besonders auf die Zuordnung des herausgegebenen Barcodes zum jeweiligen Namen zu achten, sodass diese nicht aus Versehen innerhalb eines Haushaltes vertauscht werden. Über den Code werden die eingetragenen Daten mit dem Namen verknüpft.

Inzwischen haben zwei Drittel der Erhebungsbeauftragten bereits ihre Befragungsergebnisse von Haushalten und Gemeinschaftsunterkünften vollständig abgegeben; weitere sind kurz vorm Abschluss. Die eingereichten Unterlagen sowie die eingegangenen Papierfragebögen werden aktuell in der Erhebungsstelle des Kreises registriert sowie die Daten daraus erfasst. „Die Bürgerinnen und Bürger im Westmünsterland haben die Befragungen sehr gut aufgenommen, sodass sie in der Regel problemlos abliefen“, konstatiert Markus Wydera, Leiter der Zensus-2022-Erhebungsstelle des Kreises Borken und bestätigt damit den Eindruck von Kornelia Haselhoff. Rund 35.000 Personen (circa 8.100 Anschriften) werden im Kreis Borken insgesamt bis ungefähr Mitte August 2022 befragt. Dazu kommen circa 20 Wohnheime und fast 400 Gemeinschaftsunterkünfte. Gleichzeitig läuft über den Postweg die Gebäude- und Wohnungszählung durch das Statistische Landesamt, die ein weiterer wichtiger Bestandteil des „Zensus 2022“ ist.

Der Kreis Borken erinnert in dem Zusammenhang daran, dass eine Auskunftspflicht besteht. Personen, die vom Erhebungsbeauftragten wiederholt nicht angetroffen wurden, den Fragebogen mit den weiteren Daten noch nicht online oder in Papierform ausgefüllt an die Erhebungsstelle zurückgeschickt haben sowie diejenigen, die die Auskunft bislang verweigern werden von der Erhebungsstelle schriftlich auf ihre Verpflichtung hingewiesen. Befragungen dieser Personen laufen dann auf dem postalischen Weg weiter. Wer sich dennoch weigert, muss mit einem Mahnverfahren rechnen.

Falls trotz eines abgesprochenen Termins der oder die Erhebungsbeauftragte nicht erschienen ist, bittet die Erhebungsstelle des Kreises Borken, sich bei ihnen unter Tel. 02861/681-9000 zu melden und dies mitzuteilen.

Die bereits in den Medien gemeldeten Probleme mit der Leistung und Funktionalität des Erhebungsunterstützungssystems (EHU) des Statistischen Bundesamtes gehen leider auch nicht an der Erhebungsstelle des Kreises Borken vorbei. Die speziell für den „Zensus 2022“ entwickelte bundeseinheitliche Software enthält Tücken, die sich erst bei der Erfassung von manchmal komplizierten Sachverhalten und Sonderfällen bemerkbar machen. Nicht immer gibt es eine kurzfristige Problemlösung dazu. Dies betrifft glücklicherweise nicht die Online-Eingabe von Daten, die die ausgewählten Bürgerinnen und Bürger selbstständig durchführen.

Bei Fragen zur Eingabe der Onlinedaten oder bei allgemeinen Fragen zum Zensus können sich Bürgerinnen und Bürger telefonisch beim Land NRW melden. Die Hotline-Rufnummer hierfür lautet 02 11 / 82 83 83 83. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.zensus2022.de oder www.kreis-borken.de/zensus2022. (pd)

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