Klimawandel prägt die Arbeit

Borkens neuer Bauhofleiter Thomas Graes stellte sich heute vor

BORKEN. Thomas Graes heißt der neue Leiter des städtischen Bauhofes. Am heutigen Dienstag stellte sich der Daruper der Presse vor. Der 47-Jährige hat „den Beruf von der Pike auf gelernt“, wie er selbst sagt. Nach der Ausbildung zum Landschaftsgärtner hängte er eine Kaufmannslehre an, um dann an der Hochschule für Landschaftsarchitektur das Fach Baubetrieb zu studieren. Nach Tätigkeiten in der Baumpflege und der Wohnungswirtschaft war Graes zuletzt bei der Stadt Wesel. Im dortigen ASG Betrieb für kommunale Dienstleistungen hatte er ähnliche Aufgaben wie nun in Borken. Hier ist er seit dem 1. Juli beschäftigt und hat somit schon einen guten Eindruck von der Kreisstadt bekommen können.

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145 Hektar Grünflächen, 630 Kilometer Straßen, rund 15.000 Einzelbäume, 74 Spielplätze, mehrere Friedhöfe und Sportplätze – das ist das Einsatzgebiet des Bauhofleiters und seines Teams. Allein 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Bereich der Grünflächenunterhaltung tätig. 17 Beschäftigte kümmern sich um die Straßen und Wirtschaftswege mit 20 Hektar „Straßenbegleitgrün“. Allein 450.000 Euro werden jährlich für die Instandhaltung der 450 Kilometer Wirtschaftswege aufgebracht. Nicht zuletzt ist der Bauhof beim Winterdienst gefragt. „Wir haben eine Eigenleistungsquote von 75 bis 80 Prozent. Für den Rest werden externe Firmen beauftragt“, so Graes.

„Das Borkener Ortsbild zeigt, dass der Bauhof sehr rührig ist“, lobt Jürgen Kuhlmann, Technischer Beigeordneter der Stadt. Der Bauhof sei zudem häufig „Mädchen für alles“, vom Aufstellen der Schilder und Zäune bei Veranstaltungen bis hin zur Rasenpflege vor dem Schützenfest. Wer bestimmt, wie die Kreisverkehre bepflanzt und die Flowertowers ausgestattet werden? Gestalterische Fragen würden im engen Austausch zwischen den Fachleuten des Bauhofs und Kuhlmann geklärt, die grundsätzlichen Vorgaben mache die Politik, so Kuhlmann. Dabei gehe es nicht nur um ein schönes Blühbild, sondern auch um mehr Biodiversität in Stadt und Umland.

Wie macht sich der Klimawandel in der Kreisstadt bemerkbar? Thomas Graes benennt ganz konkrete Dinge wie das aufwändigere Bewässerungsmanagement, die veränderte Pflanzenauswahl, die Gestaltung durchlässiger Böden und die Schaffung von Frischluftschneisen. „Der Klimawandel zeigt sich aber auch durch einen erhöhten Parasitenbefall. Der Eichenprozessionsspinner beispielsweise profitiert vom Anstieg der Temperatur“, sagt der neue Bauhofleiter. Für dessen Bekämpfung gebe es zwar mittlerweile erprobte Strategien, aber dauerhaft müsse man wohl lernen, mit den Raupen zu leben. (kre)

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