Jung und vielversprechend

Neue Ausstellung in der Villa Mondriaan

Winterswijk. Das Museum Villa Mondriaan konzentriert sich auf die Entwicklung von Piet Mondriaan vom jungen Talent zum Erneuerer der Malerei. Vom 30. Oktober 2021 bis zum 27. Februar 2022 werden die Innovatoren von heute mit dem weltberühmten Maler in einen Dialog treten. In „Jung und vielversprechend“ wird der Besucher mit den Ergebnissen des Dialogs konfrontiert: eine vollständig recycelte Kleidungskollektion, eine Reise durch eine nächtliche Fantasiewelt und Mondriaans Apfelbaum, übersetzt in Black Metal.

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In der zweiten Ausgabe der alle drei Jahre stattfindenden Ausstellung reagieren zehn junge und vielversprechende Künstler mit räumlichen Arbeiten auf die Entwicklung von Piet Mondriaans jungem Talent. Der Museumsbesucher begegnet einem digital begehbaren Wald, einer Badewanne aus Stroh und Mondriaans Apfelbaum, der in Black Metal übersetzt wurde. Nur die Inspiration, ein Gemälde des frühen Mondriaan, ist der feste Ausgangspunkt. „Die Verwendung von Primärfarben und klaren, tiefschwarzen Linien hat Piet Mondriaan, den Pionier der abstrakten und ungegenständlichen Kunst, weltweit berühmt gemacht. Mich persönlich inspiriert jedoch die Geschichte seiner Lebensweise am meisten“, sagt das junge Talent Narges Mohammadi über ihre Inspirationsquelle „Frauen mit Kind vor einem Bauernhof“ (1894-1896).

Die Textildesignerin Alicia Minnaard (1997) präsentiert in der Teil-Ausstellung „Repair Matters“ eine vollständig recycelte Bekleidungskollektion. Teile von veralteten und kaputten Kleidungsstücken werden zu einem völlig neuen Kleidungsstück zusammengefügt, so dass es wieder tragbar wird. Mit ihrer Arbeit setzt sich Minnaard für die Normalisierung der Kleiderreparatur ein und prangert optimistisch die Umweltverschmutzung an. Minnaard stellt auch Do-it-yourself-Bücher und Video-Tutorials vor, damit der Museumsbesucher weiß, wie er anschließend seine eigene Kleidersammlung zusammenstellen kann.

Im ARCO-Pavillon schließlich taucht der Museumsbesucher in die Stille und Entfremdung der nächtlichen Welt ein, die die Fotografin Marie-José Jongerius (1970) festgehalten hat. Jongerius nutzt die Dunkelheit, um alltägliche Szenen wie Autobahnen, Baustellen und Palmen in eine fast außerirdische Fantasiewelt zu verwandeln. In „Nocturnal“ steht die Zeit für einen Moment still und der Betrachter sieht die Welt, als wäre er selbst unsichtbar. (pd/kre)

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