Besondere Ein- und Ausblicke

Marina Mötting geht in die Hocke, ihr Motiv: die Stuckdecke im Lesesaal. Sie positioniert die Handy-Kamera, ändert noch rasch den Winkel, dann drückt sie ab. Sofort lädt sie das Bild auf ihrem Account bei Instagram hoch, versehen mit dem Hashtag #instajugendbildung. Denn genau darum ging es beim ersten Instawalk auf der Jugendburg in Borken-Gemen am 9. September.

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Zu einem Blick hinter die Kulissen hatten die Bildungseinrichtung und das Bildungsmanagement des Bistums Münster Mitglieder des Sozialen Netzwerks Instagram sowie Hobbyfotografen eingeladen. „Wir möchten auf diese Weise für unsere Jugendbildungsstätten im Bistum werben und die Orte gemeinsam aus einer anderen Perspektive entdecken“, erklärte Michael Schreiber vom Bildungsmanagement. „Jugendbildung mal anders“, brachte er es auf den Punkt.

Zum Start versorgte Sarah Stöber von der Abteilung Medien- und Öffentlichkeitsarbeit des Bistums die Instagram-Nutzer mit technischen Kniffen und Tricks. Dann übernahm Burgkaplan Hanno Rother, im Netz auch als @Kirchendude bekannt. Über den knarzenden Holzboden führte er die Gruppe von der Burghalle über den Lesesaal in den prächtigen Rittersaal. Der hielt – vom getäfelten Kamin, über die großen Wandteppiche, bis zu Stuckverzierungen – so manches Motiv bereit. Über eine schmale Holztreppe mit einem Abstecher in die Von-Galen-Kapelle gelangten die Instagramer auf den Dachboden. Höhepunkt der ungewöhnlichen Führung war der Blick von der Balustrade des Wasserschlosses, bei dem die Teilnehmer schnell ihre Handys und Kameras zückten. Burgkaplan Rother machte es spannend, als er an jenem Ort die Legende um das weibliche Burggespenst erzählte: „Vor vielen hundert Jahren hat sich hier ein junges Mädchen namens Cordula heruntergestürzt, weil ihre große Liebe im bewaffneten Duell sein Leben verloren hatte.“

Begeistert von den ungewöhnlichen Orten zeigte sich Marcel Jonas aus Borken, der mit seiner Frau und seiner Tante gekommen waren. „Wir gehen hier oft spazieren, waren aber noch nie in der Burg“, berichtete er. Gerade mit dem fotografischen Blick gebe es an jeder Ecke etwas zu entdecken. „Wir werden die Jugendburg ab jetzt mit ganz anderen Augen sehen“, war er sich sicher.

Unter dem Hashtag #instajugendbildung und @bistummuenster sind Bilder von dem Abend bei Instagram zu sehen.

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