Jetzt schon Energie sparen

Lokalpolitiker rufen Bürger zu Zurückhaltung bei Gas und Strom auf

KREIS BORKEN. „Sparen Sie schon jetzt beim Energieverbrauch, damit die Gasspeicher möglichst gut gefüllt sind!“ Mit diesem Appell haben sich jetzt Landrat Dr. Kai Zwicker, die Führungen der Städte und Gemeinde im Kreis sowie die Geschäftsführer der heimischen Stadtwerke an die Bürgerschaft gewandt. Angesichts einer drohenden Gasmangellage im Winter würden sich der Kreis Borken und seine 17 Städte und Gemeinden sowie die hiesigen Energieversorger gemeinsam intensiv auf die schnelle Umsetzung von Vorsorge- und Gegenmaßnahmen vorbereiten, heißt es in einer Pressemeldung vom gestrigen Donnerstag. Auch die Bürgerinnen und Bürger sollten bereits jetzt überall dort, wo es im privaten Bereich möglich ist, beim Energieverbrauch sparen, „denn wir wissen nicht, ob die Gasvorräte auf Bundesebene ausreichen werden“, so die Lokalpolitiker und Experten.

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Im Kreis Borken heizen rund 76 Prozent aller privaten Haushalte mit Gas. Im Falle von Versorgungsengpässen zählen diese zwar zu den „geschützten Kunden“, allerdings sollten sie alle Einsparmöglichkeiten allein schon deshalb nutzen, weil die Energiepreise aufgrund der hohen Beschaffungspreise und neu geschaffenen Umlagen deutlich steigen, so die kommunalen Spitzen. Das gelte für den Gas- wie für den Stromverbrauch. Denn neben der Wärmeversorgung diene Erdgas in Deutschland auch der Stromproduktion.

Der Kreis und die Kommunen gehen selbst mit gutem Beispiel voran. Für ihre Gebäude sehen sie Sparmaßnahmen insbesondere bei Beleuchtung, Raumtemperatur und Warmwasserverbrauch vor. Im Borkener Kreishaus und in den Rathäusern werden derzeit entsprechende Maßnahmen in Angriff genommen. Positiv wirke sich aus, dass viele öffentliche Gebäude in den vergangenen Jahren bereits energetisch saniert wurden, unterstreicht Landrat Dr. Zwicker in diesem Zusammenhang.

Der Kreis Borken hat für das „Management“ der Gasmangellage seinen Gefahrenabwehrstab, ein Gremium des Krisenstabes, aktiviert, der sich u. a. mit der Bekämpfung der Auswirkungen eines „Blackouts“ befasst. Auch in den Verwaltungen der Städte und Gemeinden sind besondere Arbeitsgruppen mit Vorsorgeaufgaben betraut. Die Behörden arbeiten dabei eng zusammen und stehen auch im regelmäßigen Austausch mit der Bezirksregierung Münster. (pd/kre)

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