Intensivstation offiziell eröffnet

Die neuen Räumlichkeiten im St. Marien-Hospital Borken wurden nun offiziell in Betrieb genommen und feierlich eingeweiht.

Borken. Nach rund zweijähriger Bauzeit sind die Erweiterungs- und Umbauarbeiten auf der Intensivstation des St. Marien-Hospitals Borken abgeschlossen. Damit verfügt das Borkener Krankenhaus über eine hochmoderne Intensivmedizin mit zwölf Intensiv- sowie vier Intermediate Care Betten, die modernsten Anforderungen entspricht und eine bestmögliche Versorgung der Bevölkerung bietet. Insgesamt verbauten 15 verschiedene Gewerke über 40.000 Meter Strom- und Datenleitungen, 290 Quadratmeter Kühldecken und über 675 Meter Rohrleitungen (Wasser, Abwasser, Heizung, Kälte). Daneben sorgen 15 Tonnen Stahl für die Verstärkung von Bauteilen und stabile Betondecken. Die Kosten für die Modernisierung belaufen sich wie geplant bei rund vier Millionen Euro.

Zwingend notwendige Modernisierung

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Die ursprüngliche Abteilung war bereits seit 35 Jahren in Betrieb und bot Platz für zwölf Patienten. In dieser Zeitspanne hat die Intensivmedizin jedoch eine enorme Entwicklung genommen. Die Verdichtung von Personal und Medizintechnik hatte dabei erhebliche Auswirkungen auf die Strukturerfordernisse. Auch stieg das Patientenaufkommen kontinuierlich an. Auf der Borkener Intensivstation war es eng geworden. Damit der medizinische Fortschritt realisiert werden konnte, wurde die Klinik in drei Bauabschnitten modernisiert und erweitert. Das geschah im laufenden Betrieb und belastete Patienten und Mitarbeiter. „Unser Alltag während der Bauphase war geprägt von oft umständlichen Arbeitsprozessen, langen Wegen und starken Geräuschbelastungen“, resümiert Dr. Fabian Hottelet, Chefarzt der Klinik für Anästhesie. Er ist jedoch mehr als zufrieden mit dem Ergebnis: „Ich freue mich sehr über die schönen hellen Räume, das moderne Ambiente und die großzügig geschnittenen Arbeitsplätze. Die großflächigen Panoramaglasbilder mit Landschaftsmotiven und das hochmoderne Lichtkonzept geben unseren schwerkranken Patienten in der technisierten Umgebung Orientierung und wirken dem gefürchteten Delir entgegen.“

Auch Martin Deelmann, Technischer Leiter des Krankenhauses, stand häufig vor enormen Herausforderungen. So mussten Tunnel durch die Arbeitsbereiche gebaut, Zuwegungen über Gerüste und Außenaufzüge geschaffen und Sonderlösungen zur Erneuerung der Klimaanlage gefunden werden. Dank der vorausschauenden Planung, sowie dem sehr guten Miteinander aller Gewerke vor Ort wurden selbst kniffligste Situationen adäquat gelöst. Im Rahmen einer Feierstunde wurde jetzt die Fertigstellung Intensivstation gebührend gefeiert.

Die neuen Räumlichkeiten wirken besonders hell und großzügig. Foto: KVWML

Was ist neu?

Mit rund 20 Quadratmetern pro Bettplatz bieten die neuen Intensivzimmer ein den heutigen Anforderungen entsprechendes Umfeld. Wie bereits in Ahaus und Bocholt wird auch im St. Marien-Hospital Borken das bewährte und den aktuellen Richtlinien entsprechende Hygienekonzept mit Zuordnung einer „Schleuse“ (mit hygienischer Aufbereitung der Pflegehilfsmittel) in unmittelbarer Nachbarschaft des Zimmers umgesetzt. Durch diese Konstellation kann jedes Patientenzimmer komplett isoliert werden.

Hilfreiche technische Ausstattung

Ebenso haben die Zimmer eine technische Ausstattung erhalten, die modernsten Standards entspricht. Unter anderem wurden einzelne Räume mit Patientenliftsystemen ausgestattet, um die Möglichkeiten einer sicheren Frühmobilisation zu optimieren. Daneben geben unterfahrbare Waschtische in allen Zimmern auch schwerkranken Patienten die Möglichkeit zur selbständigen Körperhygiene. Ein zusätzliches Patientenbad steht mobilen Patienten zum Duschen zur Verfügung. Im Mittelpunkt der Intensivstation befindet sich ein moderner zentraler Monitorplatz, in dessen unmittelbarer Umgebung sich die administrativen Arbeitsbereiche der Ärzte und des Pflegepersonals befinden. Die gesamte Logistik und Lagerhaltung der Intensivstation wurde zeitgemäß umgestellt.

Schwerkranken Menschen Orientierung geben

Neben der funktionellen Neukonzeption wurde bereits in der Planung der Fokus auch auf die Raumgestaltung gerichtet. Um den schwerkranken Patienten in der technisierten Umgebung Orientierung zu geben, wurden große Glasbilder – passend zum individuellen Farbkonzept des jeweiligen Zimmers – etabliert. Die Motive der Naturbilder vermitteln dem Betrachter das Gefühl von Tiefe. Neue, große Panoramafenster erlauben einen Blick auf die Borkener Innenstadt mit ihren zahlreichen Türmen. Standardmäßig gibt es in jedem Zimmer einen Fernseher und jeweils pro Bettplatz einen Telefon- und Radioanschluss. Die bereits umgesetzten angehörigenfreundlichen Besuchszeiten werden auch weiterhin gelten. (kvwml/vr)

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