Kreis Borken. Nach aktuellsten Zahlen des Statistischen Landesamts NRW starben 2017 im Kreis Borken 1.166 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, dies entspricht 31,4 Prozent aller Todesfälle. „Damit sind die Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin die Todesursache Nummer eins im Kreis“, so Stefanie Weier von der Krankenkasse „IKK classic“. Zweithäufigste Todesursache waren mit 25,5 Prozent Krebserkrankungen, gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems mit 8,5 Prozent.
Auswirkungen des persönlichen Verhaltens
Zwei der häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die koronaren Herzkrankheit (KHK) und die Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Bei der KHK kommt es durch Verengung der Kranzgefäße zu einer mangelnden Durchblutung des Herzens. Im schlimmsten Fall führt sie zum Herzinfarkt. Die Herzschwäche ist oft eine Folge anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzklappen-Erkrankungen oder Herzrhythmusstörungen. „Ein großer Teil dieser Erkrankungen lässt sich dabei auf das persönliche Verhalten zurückführen: wenig Bewegung, Rauchen, zu hoher Alkoholkonsum und Übergewicht sind hierbei die wichtigsten Faktoren“, sagt Weier.
Allerdings gibt es durchaus auch eine positive Entwicklung: Insgesamt sterben immer weniger Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen, 2008 waren sie noch für 36,7 Prozent (1.206) aller Todesfälle im Kreis Borken verantwortlich. Hier zeigen sich ganz klar die positiven Effekte des medizinischen Fortschritts der letzten Jahrzehnte. In ganz Deutschland ist die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt von 1990 bis 2014 um 44,8 Prozent gesunken. (ikk classic/vr)
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