BORKEN. Ein gebrauchtes Eigenheim kostete 2021 in Borken laut LBS-Immobilienpreisspiegel durchschnittlich 500.000 Euro. „Das entspricht 8,2 ortsüblichen Jahresnettoeinkommen eines Haushalts“, hat LBS-Gebietsleiter Alexander Baumeister auf der Grundlage der empirica Preisdatenbank berechnet. Mit 308.000 Euro waren gebrauchte Reihen- und Doppelhäuser günstiger. Die Belastung der Käufer lag hier bei 5,1 Jahreseinkommen.
Eigentumswohnungen aus zweiter Hand lagen in Borken im vergangenen Jahr bei 2.102 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Der Durchschnittspreis für eine komplette Wohnung betrug 161.750 Euro, was 2,7 Jahreseinkommen entspricht.
Vor rund zehn Jahren konnten Bürger in Borken noch für 4,7 Haushaltseinkommen ein gebrauchtes Eigenheim kaufen. Die niedrigen Finanzierungszinsen können den Preisanstieg nur teilweise auffangen. Alexander Baumeister: „Umso mehr brauchen wir eine verlässliche Wohneigentums-Förderung, damit auch die nächste Generation die Chance auf die eigenen vier Wände hat.“ Zum einen habe die Corona-Pandemie den erhöhten Platzbedarf gerade junger Familien gezeigt. Zum anderen sei die selbstgenutzte Immobilie ein wesentlicher Rentenbaustein, der im Schnitt 600 Euro Mietentlastung bringe, so der Immobilienexperte. (pd/kre)
