Die Stadt Borken lädt alle Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag (23. September) um 19 Uhr zu einer öffentlichen Bürgerversammlung zur Vorstellung des interkommunalen Hochwasserschutzkonzeptes für die Bocholter Aa in die Stadthalle Vennehof ein. „Insbesondere wollen wir aufzeigen, mit welchen Maßnahmen wir die Bevölkerung in Gemen und den übrigen von Hochwasser bedrohten Gebiete gegen ein einhundertjähriges Hochwasserereignis schützen möchten“, erläutert Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing. Eine Teilnahme ist nur bei Nachweis einer vollständigen Corona-Schutzimpfung, Corona-Genesung oder eines negativen Corona-Testes möglich (sog. 3G-Regeln).
Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist noch leidvoll in Erinnerung, wie es Ende Juni 2016 in Folge von zwei Starkregenereignissen im Kreis Borken zu Überschwemmungen in den Einzugsbereichen von Berkel, Bocholter Aa, Dinkel und Issel gekommen ist. Besonders in den Ortskernen von Borken-Gemen und Velen-Ramsdorf hat das Hochwasser große Schäden verursacht. „Nur dank der Mithilfe zahlreicher Privatpersonen, der Feuer- und Rettungskräfte sowie der heimischen Wirtschaft konnten größere Schäden an Leib- und Leben abgewendet und Sachwerte geschützt werden“, erinnert sich die Bürgermeisterin: „Leider waren Überflutungen einiger Gebäude jedoch nicht zu verhindern.“
Im Rahmen der Aufbereitung der Hochwasserereignisse seien die Anliegerkommunen der Bocholter Aa mit dem Kreis Borken zu der Überzeugung gelangt, dass nur ein gemeinsames Vorgehen als Solidargemeinschaft einen sachgerechten Hochwasserschutz liefern kann. Zwischenzeitlich sei ein Konzept entwickelt worden, dass über 30 Hochwasserschutzmaßnahmen für die Bocholter Aa benennt, die mit einer Lauflänge von rund 55 Kilometern das größte Gewässer des Kreises darstellt. „Wir wollen dieses Konzept so schnell wie möglich umsetzen und die Bevölkerung vor Hochwasser schützen“, konstatiert Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing.
Jürgen Kuhlmann, Technischer Beigeordneter der Stadt Borken, ergänzt: „Als Stadt Borken haben wir ein hohes Interesse daran, mit der Bevölkerung in das Gespräch zu kommen und uns deren Wissen zu Nutze zu machen.“ Erst kürzlich habe sich die Verwaltung mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Nachbarschaft „Holzplatz“ in Gemen ausgetauscht und gute Anregungen erhalten. Auch im Rahmen der Bürgerversammlung am 23. September hoffe die Stadtverwaltung auf einen intensiven Austausch: „Ein wirkungsvoller Hochwasserschutz kann nur durch eine Kombination öffentlicher und privater Maßnahmen gelingen. Wir müssen und wollen uns gemeinsam auf den Weg machen“, betont Jürgen Kuhlmann.
Vormerken können sich alle Interessierten zudem den 10. und 24. Oktober. An diesen Sonntagen in den Herbstferien lädt die Verwaltung Interessierte zu Radtouren entlang der Bocholter Aa ein. Vor Ort soll über den Hochwasserschutz und geplante Maßnahmen diskutiert werden. Weitere Informationen werden rechtzeitig bekanntgegeben. Dies gilt entsprechend für den am 25. November angedachten Bürgerinformationstermin zu Starkregen- und Extremwetterereignissen.
„Gemeinsam auf den Weg machen“
Bürgerversammlung zur Vorstellung des Hochwasserschutzkonzeptes