Gelungener Start in den Schulen in Trägerschaft des Kreises Borken

Landrat Dr. Zwicker und Kreisdirektor Dr. Hörster: „Vorher mit der Bezirksregierung und den Schulleitungen abgestimmte Vorkehrungen greifen!“

Kreis Borken. Am heutigen Donnerstag (23.04.) ging es für die Abschlussklassen der weiterführenden Schulen in NRW erstmals wieder in die Schule, wobei die Teilnahme für die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten freiwillig ist. Das gelte selbstverständlich auch für die Schulen in Trägerschaft des Kreises Borken, teilten Landrat Dr. Kai Zwicker sowie Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster in seiner Funktion als Schuldezernent mit. Dass dieser Start offensichtlich weitgehend reibungslos vonstatten ging, sei der intensiven Vorbereitung und engen Abstimmung sowohl mit den Schulen als auch mit der Bezirksregierung Münster zu verdanken.

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Neben den sechs Berufskollegs des Kreises mit je 120 bis 200 Schülerinnen und Schülern starteten heute auch zwei Förderschulen – die Hans-Christian-Andersen-Schule in Südlohn mit drei Schülern und die Overbergschule an den beiden Standorten Ahaus und Bocholt mit insgesamt rund 20 Schülern – ihre prüfungsvorbereitenden Beschulungen. Noch am gestrigen Mittwoch hatten die Leiterinnen und Leiter der kreiseigenen Berufskollegs mit den zuständigen Fachleuten der Kreisverwaltung und Uwe Neumann von der Schulaufsicht der Bezirksregierung letzte Einzelheiten besprochen.

Insgesamt war zu klären, welchen Klassen zunächst welche Unterrichtsinhalte vermittelt werden und welche Prüfungen wie organisiert werden sollen. Zudem wurden konkrete Vorgaben für die Lehrerkollegien und die Schülerschaft in Sachen Hygiene erörtert. In Eigenregie hätten die Schulen diese dann außerordentlich kreativ umgesetzt, betonte Dr. Hörster. So gebe es zur Bewältigung der aktuellen Ausnahmesituation beispielsweise „Einbahnstraßenregelungen“ zur Lenkung der schulinternen „Begegnungsverkehre“, feste Sitzpläne für verbindliche Lerngruppen, eine Termingestaltung entsprechend der anstehenden Prüfungen, Beratungsangebote sowie besondere Reinigungsintervalle und -standards. Die kreiseigenen Schulen hätten zudem vorab eine intensive Grundreinigung erhalten, ergänzte Elisabeth Büning, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Schule, Kultur und Sport der Kreisverwaltung.

Überdies habe der Kreis den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften der betroffenen Klassen bzw. Bildungsgänge textile und mehrfach verwendbare Mund-Nasen-Bedeckungen („Alltagsmasken“) zur Verfügung gestellt, wenngleich es dazu seitens des NRW-Schulministeriums keine Vorgabe gebe, sagte Landrat Dr. Zwicker. In Abstimmung mit den 17 Städten und Gemeinden im Kreisgebiet erhielten kreisweit auch alle anderen Schulen für den „Schulstart“ am heutigen Donnerstag solche „Alltagsmasken“. Zusätzlich wurden auch weitere Hand- und Flächendesinfektionsmittel für alle betroffenen Schulen im Kreisgebiet zentral über den Kreis bei Bedarf für die Kommunen beschafft. Die Wiederaufnahme der Schülerbeförderung war ebenfalls zwischen den Schulträgern abgestimmt worden und auf diese Weise sichergestellt.

Das Fazit des heutigen Schulstart-Tages fiel daher für Landrat und Kreisdirektor sehr positiv aus: „Die vielen Maßnahmen, die Schulträger und Lehrerkollegien getroffen haben, greifen. Die Schülerinnen und Schüler werden pädagogisch begleitet, die Hygienemaßnahmen sind bestmöglich etabliert und damit das Infektionsrisiko auf ein verträgliches Mindestmaß reduziert“, konstatierten sie. Nach ihrem Eindruck verlief der „1. Schultag“ überdies sowohl bei den Lehrerkräften als auch bei den Schülerinnen und Schüler trotz ungewohnter Lernbedingungen sehr unaufgeregt. Alle Anwesenden hätten Mund-Nasen-Bedeckungen getragen, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden konnte. Außerdem seien die Klassenräume so möbliert, dass die Lerngruppenteilnehmerinnen und -teilnehmer mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander hatten. Die zur Risikogruppe zählenden Lehrerinnen und Lehrer hätten sich vorab bei der Schulleitung abgemeldet. (pd)

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