KREIS BORKEN. Alte Bäume, einzigartige Gesteinsformationen und Quellen: Im Westmünsterland gibt es eine Vielzahl von Naturdenkmälern zu bestaunen. Allein 105 schützenswerte Bäume sind in der offiziellen Liste des Kreises Borken enthalten. Mindestens einmal, in vielen Fällen zweimal im Jahr begutachten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung diese geschützten Bäume im Kreisgebiet: Einmal im Frühjahr, wenn sie noch kein Laub tragen und ein weiteres Mal im Sommer, wenn die Bäume belaubt sind. „Erfreulicherweise konnten wir bei der Frühjahrskontrolle keine gravierenden Schäden feststellen“, erklärt Kreisumweltdezernent Hubert Grothues. Denn nur wenn die Bäume die bestmöglichen Bedingungen hätten, können sie zur Freude der Bürgerinnen und Bürger noch lange erhalten bleiben. Die Häufigkeit der Kontrollen richtet sich dabei nach der jeweiligen Lage: Bäume an öffentlichen Wegen oder Gärten werden häufiger kontrolliert als Bäume, die mitten auf einem Acker oder einer Wiese stehen.
Ein Baum könne nur zum Naturdenkmal werden, wenn er aufgrund seiner Schönheit, Eigenart oder Seltenheit aus der Masse hervorsticht, erläutert Grothues. Manchmal sei auch ein besonderer naturgeschichtlicher und landeskundlicher Hintergrund ausschlaggebend. Die meisten der im Kreis Borken besonders geschützten Bäume sind mindestens 200 Jahre alt – die weithin bekannte Femeiche in Raesfeld-Erle kommt sogar auf ein Alter von über 1000 Jahren. Der Grund, warum diese Bäume besonders alt werden: gute Pflege und ein günstiger Standort. (pd)