Borken. Am 5. September 2015 wurde der Stadt Borken vom TransFair e.V. die Urkunde zur „Fairtrade-Stadt“ übergeben. Borken wurde damit die 347. Fairtrade-Town in Deutschland. Fünf Kriterien müssen erfüllt sein, um „Fairtrade-Stadt“ zu werden. Nach Erfüllung aller Kriterien, Einreichung der Bewerbung und Prüfung durch TransFair e.V. wird der Titel „Fairtrade-Stadt“ für zunächst zwei Jahre vergeben. Nach Ablauf dieser Zeitspanne erfolgt eine Überprüfung, ob die bestehenden Kriterien, erfüllt sind bzw. auch weiterhin erfüllt werden. Nach Erfüllung aller Kriterien der Kampagne Fairtrade-Towns wurde der Stadt Borken am 5. September 2017 der Titel „Fairtrade-Stadt“ für weitere zwei Jahre verliehen.
Fairtrade in die Borkener Bevölkerung kommunizieren
Nun steht erneut die Titelerneuerung an. Die Prüfung der Titelerneuerung erfolgt ebenfalls durch den TransFair e.V. Um zu prüfen, ob die geforderten Kriterien weiterhin erfüllt sind und wie sich das Thema Fairtrade in die Borkener Bevölkerung kommunizieren lässt, traf sich gestern die eingerichtete Fairtrade-Steuerungsgruppe auf dem Borkener Feierabendmarkt. So wurde zum Beispiel über die Information im Borkener Abfallkalender 2018 und 2019 berichtet, der an alle Haushalte in Borken (circa 25.000 Exemplare) verteilt wurde. Weiterhin wurde über die städtischen Veranstaltungen wie zum Beispiel „Borken lädt ein“ oder das Stadtfest berichtet, bei denen auch fair gehandelte Produkte angeboten werden. Das Berufskolleg Borken brachte sich mit verschiedneen Aktionen ein. Die Eine-Welt-Gruppe der Pfarrgemeinde St. Remigius verkauft einmal im Monat Fairtrade-Produkte nach dem Gottesdienst und bot an Elternsprechtagen am Gymnasium Remigianum und an der Schönstätter Marienschule fairen Kaffee an. Weiterhin wurde überlegt, wie die Gastronomie zum Thema Fairtrade informiert und aktiviert und zum Beispiel der Feierabendmarkt, die VHS Borken und die sozialen Medien stärker eingebunden werden könnten.
Zum Hintergrund:
Diese fünf Kriterien müssen erfüllt sein, um „Fairtrade-Stadt“ zu werden bzw zu bleiben:
- Es liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt den Titel „Fairtrade-Stadt“ anzustreben.
- Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert.
- In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fair Trade-Produkte ausgeschenkt. Bei der Einwohnerzahl der Stadt Borken müssten nach den Vorgaben von TransFair 9 Geschäfte und 5 Gastronomiebetriebe vorhanden sein, die Fair Trade-Produkte verkaufen oder ausschenken.
- In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fair Trade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt. Bei einer Einwohnerzahl unter 200.000 muss lt. TransFair jeweils eine Schule, ein Verein und eine Kirche gewonnen werden.
- Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“.