Ein Fest in der „Modde“

17 Nachbarn aus Weseke trainieren derzeit wöchentlich für den größten Hindernislauf der Welt, die „Mud Masters“ im Mai 2019 auf dem Gelände des Airport Weeze.

Borken. Aus einer Bierlaune heraus entstand beim letzten Nachbarschaftsfest der noch jungen Nachbarschaft „Mergelkamp“ in Weseke die Idee, als Nachbarschaft bei den „Mud Masters“ in Weeze teilzunehmen. Bei dem Event für Extremsportler sowie normale, sportbegeisterte Menschen handelt es sich um eine große Hindernis-Strecke, die basierend auf militärischen Trainings-Parcous entwickelt wurde. Die Route auf dem ehemaligen Militärflughafen in Weeze führt durch Kiesgruben, steiles Gelände und über verlassene Bunker und Hangars, durch Matsch und Sand sowie über Wasser. Die Teilnehmer müssen sich beim sogenannten „Obstacle Run“ gegenseitig helfen, um die zahlreichen Hindernisse zu überwinden. Worauf sich die insgesamt 17 Nachbarn mit ihrer Zusage und der bereits erfolgten Anmeldung eingelassen haben, wird nun nach und nach spürbar. Denn David Kropfgans, Trainer für Selbstverteidigung und Leiter der „WTEO Schulen“ Wesel, Düsseldorf und Borken sowie C-Lizenz-Trainer, nimmt seine Ernennung zum Trainer der Truppe sehr ernst und setzt alles daran, die Anwohner für den Wettkampf fit zu machen. Seit September trifft man sich nun jeden Sonntagnachmittag zum gemeinsamen Training – und das bei Wind und Wetter.

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David Kropfgans (Mitte) nimmt seinen Job als Trainer der Gruppe sehr ernst. Foto: V. Rickert

Sportliches Ziel vor Augen

„Zur Zeit geht es hauptsächlich darum, eine Grundbasis und Ausdauer aufzubauen“, erzählt David Kropfgans. So hat sich die Nachbarschaft für die Teilnahme an der Zwölf-Kilometer-Variante entschieden. „Und das ist schon eine große Herausforderung, denn die Hindernisse sind nicht ohne“, bemerkt der Trainer. Zudem betreiben die meisten der Teilnehmer nur hin und wieder Sport – so ist die Gruppe von der Sportskanone, über die junge Mutter, die erst gerade wieder mit dem Sport begonnen hat, bis hin zur „Couchpotato“, bunt gemischt. Wobei die Frauen mit nur drei Teilnehmerinnen deutlich in der Minderheit sind. „Der Grund hierfür ist wohl, dass unsere Nachbarschaft hauptsächlich aus jungen Familien besteht. Die meisten Anwohnerinnen sind schwanger oder haben gerade erst entbunden. Da müssen die Männer ran“, erläutert Lena Kropfgans die Situation. „Die Motivation der Gruppe ist groß, alle haben Spaß und mit dem sportlichen Ziel vor Augen sowie als Gemeinschaft trainiert es sich viel leichter“, erzählt Daniel Finke. Bisher sei bei ihm bei rund vier Kilometern Jogging meist Schluss gewesen, inzwischen schafft er schon deutlich mehr Kilometer. „Mein Wunsch ist es, dass alle Teilnehmer mit Freude ins Ziel kommen. Bereits jetzt baue ich während des Trainings immer wieder kleinere Laufspielchen und Kräftigungsübungen ein“, so David Kropfgans, der seit dem ersten Training bereits eine deutliche sportliche Steigerung im Team bemerkt hat.

Die Hindernisse der „Mud Masters“ sind kein Zuckerschlecken. Foto: Mediamixx GmbH

„Muckis“ und Ausdauer sind gefragt

Demnächst möchte er die Gruppe im Rahmen eines Parcours in einer Sporthalle auf die Hindernisse vorbereiten, die die „Mud Masters“-Teilnehmer erwarten. Hierzu gehören unter anderem das Besteigen einer Quarterpipe, der „Buddy Carry“, also „Huckepack“-Lauf, die „Monkey Bars“, eine Sprossenwand über dem Wasser oder auch der „Horizon Climber“, bei dem man an einem straff gespannten Seil das Wasser überqueren muss – nichts für schwache Nerven, hier sind „Muckis“ und Durchhaltevermögen gefragt. „Das wird ein wahres Fest in der Modde“, ist sich Thomas Finke sicher. Über den aktuellen Trainingsstand der Gruppe können sich Interessierte übrigens bei Facebook unter http://facebook.selbstverteidigung-pur.de sowie im Internet unter http://www.selbstverteidigung-pur.de informieren. (vr)

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