ISSELBURG. Im Fall der am heutigen Donnerstagmorgen aufgefundenen Toten gibt es neue Erkenntnisse. Der Verdacht erhärtete sich, wonach der 51-jährige Familienvater zunächst seine Frau und seine 17-jährige Tochter tötete und anschließend Suizid beging. Darauf weisen insbesondere Aussagen der 14-jährigen Tochter hin, die erste Angaben zum Tatgeschehen machte. Sie wird durch Verwandte und das Jugendamt betreut.
„Die 14-Jährige ist stabil und konnte durch Polizeibeamte befragt werden“, erläutert Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. „Bei Eintreffen der Polizei hielt sich das Mädchen in einem Zimmer auf, welches von außen verschlossen war. Obwohl ihr Vater auch ihr mit dem Tod gedroht haben soll, setzte er sein Vorhaben nicht um.“ Als Motiv für die Tat kommen nach ersten Erkenntnissen Streitigkeiten im Rahmen einer schon länger andauernden Trennungsphase des Ehepaares in Betracht.
Die Toten waren durch einen Hinweis einer Bekannten des Täters gefunden worden, die gegen 8:55 Uhr die Polizei Borken alarmierte. Der Familienvater hatte ihr am Morgen die Tat angekündigt. Die sofort eingesetzten Beamten suchten daraufhin die Wohnanschrift der Familie auf. Zur weiteren Klärung der Tat wurde beim Polizeipräsidium Münster eine Mordkommission unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Thomas Götze eingesetzt. Die Leichname werden morgen auf Antrag der Staatsanwaltschaft im Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster obduziert. Die Ermittlungen dauern an. (pd/kre)