Dr. Oliver Rothe verlässt Borken

Kanonikus wird neuer Pfarrer in Senden

BORKEN. Dr. Oliver Rothe, Kanonikus in Borken, wird neuer Pfarrer in der Pfarrei St. Laurentius Senden. Der 47-Jährige hat sich dort bereits dem Seelsorgeteam und den Gremien vorgestellt. „Es war ein gutes und konstruktives Gespräch. Wir können uns eine Zusammenarbeit gut vorstellen“, freut sich Rothe. Die Pfarreinführung ist am Sonntag, 24. Oktober, geplant.

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Nach seiner Weihe vor acht Jahren war Rothe zunächst als Kaplan in St. Viktor in Xanten tätig, wechselte 2017 als Kanonikus zu St. Remigius in Borken. „In den vergangenen drei Jahren habe ich parallel dazu Kirchenrecht in Münster studiert. Im Sommer werde ich mein Lizenziatsstudium im kanonischen Recht abschließen“, informiert der Seelsorger. Dieses befähigt ihn dazu, als Richter am Ehegericht des Bistums Münster tätig zu sein.

Damit schließt Rothe an einen besonderen Weg an. Denn vor dem Entschluss, Priester zu werden, studierte er in Münster und in den USA Jura. Anschließend war er Rechtsanwalt in einer international tätigen Kanzlei in Düsseldorf, bis er sich 2007 dazu entschloss, Priester zu werden und das Theologiestudium in Münster aufzunehmen. „Ich habe es keinen Tag bereut. Ich bin gerne Priester“, sagt Rothe über die Entscheidung. Mehr noch: „Priester zu werden war für mich ein Volltreffer.“ Seine Erfahrungen würden ihm auch in der Gemeindearbeit helfen. „Als Anwalt habe ich gelernt, wie sich Probleme lösen lassen und strukturiert zu denken.“

In den vergangenen Jahren hat er die Gemeindearbeit in Xanten und Borken intensiv kennengelernt. „Ich finde es wichtig, immer eine offene Tür zu haben und freue mich, wenn die Menschen sich bei mir willkommen fühlen“, schätzt er das Miteinander. Besondere Freude habe ihm auch die Jugendarbeit bereitet – sei es bei gemeinsamen Grillabenden, Besinnungstagen oder sportlichen Aktivitäten. Insgesamt sei er gern mit den Menschen unterwegs. „Ich habe unterschiedliche Angebote für verschiedene Gruppen gemacht, von denen sich auch Menschen angesprochen fühlten, die der Kirche nicht so nah stehen“, berichtet er. Ihm sei es ein Anliegen, Menschen für den Glauben und auch für die Kirche zu begeistern, „von denen wir uns entfernt haben. Das gelingt, wenn wir auf sie zugehen und sie ansprechen.“ Neben der Gemeinschaft bereite ihm eine ansprechend gestaltete Liturgie als Zentrum des Glaubens Freude.

Vor seiner neuen Aufgabe habe er großen Respekt. „Ich gehe mit einer unglaublichen Vorfreude in die Gemeinde und bin gespannt, das Team mit all seinen Charismen und Stärken kennenzulernen“, blickt Rothe in die Zukunft. Er wünsche sich, mit dem Team Ideen und Perspektiven für die Gemeinde zu entwickeln. Rothe wird künftig mit 80 Prozent seiner Arbeitszeit Pfarrer in St. Laurentius und mit 20 Prozent als Richter am Kirchengericht tätig sein. (pbm/mek/kre)

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