Digitaler Wegweiser für Geflüchteten

Mit Personal Card und Smartphone Hilfsangebote für Zugewanderte finden

KREIS BORKEN. Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter des Interkulturellen Netzwerks Westmünsterland und weitere Gäste haben sich jetzt zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in Präsenz im Kreishaus in Borken getroffen. Der Zusammenschluss von 26 öffentlichen und freien Trägern hat das Ziel, die Integrationsarbeit in den 17 Städten und Gemeinden im Kreis miteinander zu vernetzen. Während des Treffens wurde das neuste Projekt des Netzwerkes vorgestellt: die „Personal Card“ – ein digitaler Wegweiser für Geflüchtete.

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Die „Personal Card“ hat das Format einer typischen Scheckkarte und wird ab sofort in den kreisweiten Beratungsstellen den Zugewanderten ausgehändigt. Mit Hilfe des Smartphones können Geflüchtete den QR-Code auf der Vorderseite der „Personal Card“ scannen und gelangen direkt zur Internetseite des Interkulturellen Netzwerkes. Dort ist eine interaktive Kreiskarte zu sehen, in der alle Beratungsangebote für Zugewanderte in verschiedenen Sprachen einfach zu finden sind.

Landrat Dr. Kai Zwicker lobte das Projekt. „Ein Smartphone haben viele Migranten dabei, egal wie beschwerlich der Weg nach Deutschland auch war.“ Zudem passe die Karte einfach ins Portemonnaie. Sie sei eine gelungene und nachhaltige Lösung, um den Zugang zu den Beratungsstellen zu erleichtern, sagte der Landrat. Gemeinsam mit dem Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster probierte er die Karte direkt aus. „Der Praxistest ist somit bestanden“, freute sich der Kreisdirektor.

Die Entwicklung und das Design der Personal Cards wurden mit Fördermitteln aus dem Programm „KOMM-AN NRW“ der Integrationsagenturen von Caritas und DRK finanziert. Die Herstellungskosten für die insgesamt 5000 „Personal Cards“ übernahmen die Mitglieder des Interkulturellen Netzwerks. (pd/kre)

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