Die Hanse, Borken und das Münsterland

Vortrag von Prof. Dr. Hiram Kümper im VHS-Forum

BORKEN.  „Sey mit Lust bey den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, dass wir bey Nacht ruhig schlafen können.“ Mit diesen berühmten Worten übergibt der „ehrbare Kaufmann“ Johann Buddenbrook die Geschäfte an seinen Sohn. Nicht erst seit den Zeiten Thomas Manns ist die Hanse für uns Deutsche ein Bezugspunkt des historischen Stolzes und der Selbstvergewisserung. Noch jede Generation hat dieses Handelsnetz als vermeintlich zeitgemäße Antwort auf die Herausforderungen ihrer Gegenwart herangezogen. Nicht minder ausgeprägt ist die Identifikation in all jenen größeren und kleineren Städten, die für sich in Anspruch nehmen, der Hanse angehört zu haben. Aktuell erlebt auch das Ideal des ehrbaren Kaufmanns eine beispiellose Renaissance.

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Doch was wissen wir tatsächlich von den hansischen Kaufleuten im Mittelalter? Wie dachten sie, unter welchen Voraussetzungen handelten sie? Und war Borken wirklich eine Hansestadt? In der Reihe „Geschichte ist mehr“, die vom Stadtarchiv, der Volkshochschule und dem Heimatverein Borken veranstaltet wird, erklärt Prof. Hiram Kümper, der für die Stadt Borken als Co-Koordinator eines stadtgeschichtlichen Gesamtwerkes tätig ist, auf Basis seines aktuellen Buches, was die Hanse ausgemacht und welche Bedeutung sie für Borken gehabt hat und warum sie noch Jahrhunderte nach ihrem stillen Verschwinden fasziniert. Ganz nebenher zeigt er, wie uns die alte „Seidenstraße des Nordens“ auch helfen kann, die heutige Wirtschaft Europas besser zu verstehen.

Der Vortrag findet am Mittwoch, 6. April, um 19.30 Uhr im VHS-Forum an der Heidener Straße 88 statt. Der Eintritt beträgt 6 Euro. Es gelten die 3-G-Coronaregeln. Anmeldungen sind unter www.vhs.borken.de möglich. (pd/kre)

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