Nachdem er sich über Ostern Zeit genommen hatte, mal ausgiebig über Corona-Schutzmaßnahmen nachzudenken, präsentierte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kurz darauf das Resultat seiner Gehirnanstrengungen. Ein Brücken-Lockdown müsse her, so mahnte der CDU-Chef. Bei Nachfragen, was das konkret bedeuten würde, blieb er aber sehr vage.
Vier Tag später weiß man, was er meinte. Auf der A59 zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Hochfeld und Duisburg-Wanheimerort steht die Grunewaldbrücke. Und an der hat man am gestrigen Donnerstag einen 15 bis 20 Zentimeter breiten Spalt entdeckt. Das ist gefährlich und darum wurde die Autobahn in besagtem Teilabschnitt dicht gemacht. Bis mindestens Anfang kommender Woche befindet sich die Brücke im Lockdown. „Frühestens am Anfang der nächsten Woche kann die A59 in dem Bereich wieder befahren werden. Vermutlich aber mit Einschränkungen wie einem Tempolimit und gesperrten Fahrbahnen“, so Autobahn-Sprecher Tobias Zoporowski. Die Bürger sollten Geduld aufbringen und den Beschilderungen folgen. Klingt alles irgendwie vertraut, oder?
Meine Hochachtung vor Armin Laschet ist in diesem Zusammenhang deutlich gestiegen. Der Mann hat seherische Kräfte. Oder wie es sonst zu verstehen, dass er schon mehrere Tage vom Brücken-Lockdown wusste? Klar, an Detailschärfe könnte er noch zulegen. Aber die Leistung ist trotzdem verblüffend. Möglicherweise lohnt sich das intensive Nachdenken über die Feiertage doch.
Man sollte eine Petition starten, dass ab sofort jeden Monat einmal Ostern gefeiert wird – zumindest für die Zeit der Corona-Pandemie.