Berufskolleg Borken ist nun „Schule ohne Rassismus“

Erste Berufsschule im Westmünsterland, die Netzwerk beigetreten ist

BORKEN. Das Berufskolleg in Borken (BKB) darf sich nun „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen. Bei einer kleinen Feierstunde überreichte jetzt Sandra Schulz-Kügler, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Borken, die Auszeichnung an Megan Debracke und Hannah Dahlke von der Schülervertretung des BKB. Bereits 20 Schulen (1 Grundschule, 2 Förderschulen und 17 weiterführende Schulen) im Westmünsterland und rund 3.600 Schulen deutschlandweit gehören zur Initiative. Erstmals kam jetzt auch ein Berufskolleg hinzu. Weitere Schulen im Kreisgebiet befinden sich derzeit auf dem Weg, Mitglieder dieses Netzwerkes zu werden.

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Ziel der Initiative ist es, sich zusammen gegen Diskriminierung aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, der körperlichen Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung einzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte des Berufskollegs machen sich somit auch stark gegen Mobbing, Beschimpfung und Gewalt. „Alle, die zu dieser Schule gehören, haben sich bewusst dazu bekannt, Haltung zu zeigen“, lobte Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster das Engagement.

Um in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen zu werden, schreibt die Regel vor, dass sich 70 Prozent der Schulmitglieder für die Teilnahme aussprechen müssen. Am Berufskolleg in Borken haben 86 Prozent der Beteiligten ihre Zustimmung gegeben. Zudem erklärten sich Lothar Mittag, ehemaliger Bürgermeister von Rhede, und Josef Brinkhaus, früherer Schulleiter des BKB, dazu bereit, als Paten die Aktion zu unterstützen.

Die Bezeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule ohne Courage“ soll weitaus mehr als nur das Logo sein, das nun für alle sichtbar am Schulgebäude hängt. Die Initiatoren interpretieren das Schild weder als Zertifikat noch als Siegel oder Garantieschein. Vielmehr ist es eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und Zukunft, sich aktiv gegen Ungleichwertigkeitsdenken und Diskriminierung jeglicher Art einzusetzen. Durch weitere Projekte in den kommenden Jahren können sich auch neue Schülerinnen und Schüler mit dem Themenkomplex beschäftigen.

„Das Schild am Schulgebäude symbolisiert unseren Einsatz für ein friedliches Miteinander. Ich hoffe, dass hier und überall im Kreisgebiet unsere Werte wie Weltoffenheit, Toleranz und Respekt gelebt und an künftige Generationen weitergegeben werden. Nur so haben Rassismus und Diskriminierung bei uns keine Chance“, sagte Dr. Ansgar Hörster deutlich. Ansprechpartner und weitere Infos gibt es im Internet unter https://ki.kreis-borken.de/de/schulische-bildung/schule-ohne-rassismus/. (pd/kre)Foto: Robert Bergemann

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