70 Jahre „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“

Landrat Dr. Zwicker weist auf besonderes Exponat dazu im Kreishaus Borken hin

KREIS BORKEN. Für Mittwoch (5. August) wurde vom Innenministerium NRW Beflaggung an allen öffentlichen Dienstgebäuden im Land angeordnet. Anlass dafür ist der 70. Jahrestag der Unterzeichnung der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“. Landrat Dr. Kai Zwicker nimmt dieses besondere Datum zum Anlass, auf ein großflächiges Relief im Foyer des Borkener Kreishauses hinzuweisen: „Dort hängt der Charta-Text als Bronzeabguss des im ‚Haus des Deutschen Ostens‘ in Düsseldorf befindlichen Originals“. 1988 habe der Kreis das Exponat in einer Größe von 193×138 cm von der „Glockengießerei Petit und Gebr. Edelbrock“ in Gescher anfertigen lassen. Anlässlich des Jahrestreffens der – inzwischen leider aufgelösten – Bundesheimatgruppe Breslau-Land, für die seinerzeit der Kreis Borken die Patenschaft innehatte – wurde sie dann am 28. August 1988 feierlich enthüllt.

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Die Charta wurde am 5. August 1950 von den Sprechern der Vertriebenenverbände und ostdeutschen Landsmannschaften veröffentlicht. Sie benennt vor allem die Rechte und Pflichten der Flüchtlinge und Vertriebenen, darunter der Verzicht auf Rache und Vergeltung sowie der Einsatz für ein geeintes Europa und den Wiederaufbau Deutschlands. Fünf Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges unterzeichnet, gilt dieses Dokument als frühes wegweisendes Dokument der Versöhnung und europäischen Gesinnung. (pd/kre)

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