20-jährige Erfolgsgeschichte

Geriatrie im Borkener Krankenhaus feiert Geburtstag

BORKEN. Die Klinik für Geriatrie mit Geriatrischer Tagesklinik am Borkener Marienhospital feiert in diesen Tagen ihr 20-jähriges Jubiläum und kann auf eine beachtliche Entwicklungsgeschichte zurückblicken. Seit der Eröffnung im Februar 2002 unter Chefarzt Dr. Rainer Wirth wurde ein Ziel verfolgt: Die Wiederherstellung und der Erhalt einer größtmöglichen Autonomie und Selbstbestimmtheit der Patienten. Dafür stehen den Patientinnen und Patienten 47 vollstationäre und 10 teilstationäre Betten in der Tagesklinik zur Verfügung.

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Entgegen einer weit verbreiteten Meinung sei insbesondere die Lebensverlängerung um jeden Preis kein Ziel geriatrischer Arbeit, sagt der heutige Chefarzt Dr. Rüdiger Krause. Vorrangiges Ziel des gesamten Teams, bestehend aus Ärzten, speziell geschulten Pflegekräften, Therapeuten aus den Bereichen Ergotherapie, Physiotherapie, Psychologie, Logopädie und dem Ernährungsteam sowie den Sozialarbeitern und der Pflegeüberleitung, sei der Erhalt und/oder die Wiedererlangung der Lebensqualität älterer Patienten.

Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik lag von Anfang an in der Ernährungsmedizin mit dem besonderen Schwerpunkt der Mangelernährung im Alter. Ein weiterer Schwerpunkt entstand im Jahr 2009 mit der Gründung des Alterstraumatischen Zentrums (ATZ) in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Unfallchirurgie. Ältere Patienten erhalten hier nach einer Verletzung zielgerichtete Therapien.

Die Geriatrie ist aus heutiger Sicht nicht mehr wegzudenken, insbesondere vor dem Hintergrund der immer weiter zunehmenden Versorgung älterer multimorbider Patienten. Zudem haben viele wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen, dass eine geriatrische Therapie u.a. neben der Verbesserung der körperlichen und kognitiven Leistungsfähigkeit auch zu einer Verbesserung des emotionalen Status führt. Ebenso führt die Therapie nachweislich zu häufigerem Verbleiben in der häuslichen Umgebung, einer Verringerung der Krankenhaus-Wiedereinweisungsrate und einer Reduktion des Medikamentenverbrauchs. Es konnte sogar eine Verringerung der Sterblichkeit nachgewiesen werden. (pd/kre)

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