KREIS BORKEN. Im Kreis Borken haben sich mit Stand von gestern (21.3.) bereits 1.229 Flüchtlinge aus der Ukraine registrieren lassen. Das teilte Landrat Dr. Kai Zwicker mit. Nach Erkenntnissen der „Koordinierungsstelle Ukraine“ konnten bereits 1.624 Personen im Kreisgebiet eine Bleibe finden: 1.103 in Unterkünften der kreisangehörigen Kommunen und 521 Privatwohnungen. Insgesamt stehen derzeit im Kreis Borken 3.443 Plätze zur Verfügung (kommunal 1.687 und privat 1.756). Angesichts der weiter steigenden Zahl von Kriegsflüchtlingen auch durch die jetzt anstehenden Zuweisungen durch das Land NRW appelliert der Landrat an die Bevölkerung, weitere Unterkunftsmöglichkeiten ihren Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen zu melden. Zudem würden derzeit leerstehende Gewerbeimmobilien auf Eignung für die Unterbringung geprüft.
Sehr erfreut zeigte sich Dr. Zwicker darüber, dass am Wochenende der zweite vom Heeker Unternehmen 2G in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung durchgeführte Hilfstransport in den polnischen Partnerkreis Wroclaw/Breslau erfolgreich durchgeführt werden konnte. Der Landrat dankte dafür sowohl dem Heeker Unternehmen als auch der Firma Sasse (Schöppingen), dem Klinikum Westmünsterland, dem Schuhhaus Robers (Firmenzentrale in Stadtlohn) und dem DRK für die logistische Unterstützung und die Bereitstellung von dringend benötigten Hilfsgütern, die entweder im Partnerkreis für die dort untergebrachten-Flüchtlinge bestimmt sind oder nun in die Ukraine weitertransportiert werden.
Um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, auch hinsichtlich ihrer Sorgen und Ängste sowie eventuell erlittener Traumata zu helfen, wurde beim Kreis eine Übersicht über die vielfältigen Angebote zur psychosozialen Versorgung im Westmünsterland erstellt. Die Liste ist im Internet unter https://www.kreis-borken.de/ukraine-hilfe zu finden und kann auch als pdf-Dokument heruntergeladen werden. (pd/kre)